Von der Polizei erwischt Prozess gegen gescheiterte Tresorknacker in Bonn

BONN · Auf ganzer Linie gescheitert sind vier Möchtegern-Tresorknacker: Noch während sie dabei waren, den Geldautomaten im Vorraum einer Duisdorfer Bank aufzuschweißen, erschien die Polizei. Die Täter ergriffen panikartig die Flucht. Doch im zurückgelassenen Fluchtwagen fand die Kripo eine ganze Reihe belastender Beweise.

Im Handschuhfach lag die Quittung für das Schweißgerät - auf der Rechnung der Fingerabdruck eines Verdächtigen. Zudem konnten an einer Wollmütze DNA-Spuren eines weiteren Verdächtigen gesichert werden.

Einer der Geldautomatenknacker wurde bereits vom Amtsgericht für anderthalb Jahre ins Gefängnis geschickt. Der 29-jährige Bonner hatte im Prozess ein Geständnis abgelegt. Ein 27-Jähriger ist untergetaucht und zur Fahndung ausgeschrieben.

Die beiden weiteren Verdächtigen im Alter von 26 und 29 Jahren müssen sich demnächst vor dem Amtsgericht verantworten. Laut Anklage hatte der 27-Jährige nachts den Vorraum mit einer gestohlenen Scheckkarte betreten, um die Überwachungskameras mit Farbe zu besprühen. Dabei scheint er sich so ungeschickt angestellt zu haben, dass die Kamera noch hervorragende Aufnahmen seines Gesichts machen konnte.

Nach zehnminütiger Wartezeit soll der 29-Jährige mit dem Schweißgerät dem Geldautomaten zu Leibe gerückt sein, um an die erwarteten 10.000 Euro zu gelangen - doch dann kam die Polizei. Belastet werden die Tresorknacker auch durch mehrere Zeugenaussagen. So konnte sich der Verkäufer des Schweißgerätes laut Anklage an den 27-Jährigen und den 29 Jahre alten Schweißer erinnern. Zudem will ein Zeuge den 26-Jährige am Tatort erkannt haben.

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