Feste in Wachtberg Rauschender Maiball in Fritzdorf

Wachtberg · Das Fritzdorfer Maikönigspaar 2022 Carolin Schüller und Fabian Wingender vor dem Maibaum auf dem Fritzdorfer Dorfplatz.

 Das Fritzdorfer Maikönigspaar 2022, Carolin Schüller und Fabian Wingender, vor dem Maibaum auf dem Fritzdorfer Dorfplatz.

Das Fritzdorfer Maikönigspaar 2022, Carolin Schüller und Fabian Wingender, vor dem Maibaum auf dem Fritzdorfer Dorfplatz.

Foto: Petra Reuter

Nach zweijähriger Zwangspause richtet der Junggesellenverein (JGV) Fritzdorf wieder den traditionellen Maiball aus. Das diesjährige Maikönigspaar Carolin Schüller und Fabian Wingender kündigte jüngst die Feierlichkeiten für das kommende Wochenende an. Von Samstag bis Montag wollen die Fritzdorfer die Frühlingstradition mit einem rauschenden Ball und der zugehörigen Kirmes feiern.

Wie die 22-jährige Carolin Schüller stammt Fabian Wingender (27) aus dem Ort. „Wir sind quasi zusammen aufgewachsen“, sagte Schüller. „Es ist ein kleines Dorf, hier kennt jeder jeden“, bestätigte der Maikönig. Von Kindesbeinen an bis heute tanzen beide in der Garde des örtlichen Karnevalsvereins KG Grün-Gelb Fritzdorf. Ein Paar sind sie im Leben jenseits der Mairegentschaft allerdings nicht. „Das ist keine Voraussetzung“, stellte das Paar unisono fest. Wichtig sei eher der Wunsch, in einer Saison als Maikönigspaar für das Dorf da zu sein.

Ihre erste Kindheitserinnerung an ein Maifest verband die 1999 geborene Masterstudentin der Psychologie mit der Königswürde ihrer Tante im Jahr 2004. Auch in der Familie Wingender hatte es früher schon Maimajestäten gegeben. „Ich war fünf Jahre alt, als meine Schwester Maikönigin war“, sagte der Bankkaufmann. Er beschrieb das Erlebnis einer großen Gruppe gut gelaunter Männer, die mitten in der Nacht nach der Mailehenversteigerung bei der frisch gekürten, manchmal ahnungslosen Maikönigin im Haus stehen, als überwältigend. Auch die Festvorbereitungen und die Feiern selbst „waren schon etwas Beeindruckendes, Besonderes“, sagte die Maikönigin.

Wegen der pandemiebedingten Unwägbarkeiten hatten sich die Junggesellen erst am Jahresanfang endgültig entschlossen, das Fest zu organisieren. Einige Pläne dazu hatten sie allerdings schon vorher im Hinterkopf. „Es war im letzten Sommer schon abzusehen, dass sich die Lage in diesem Frühjahr entspannen würde“, fand Wingender. Als das Go von der Gemeinde kam, kümmerten sich die Junggesellen in aller Eile um die Mehrzweckhalle, das Karussell und die Hüpfburg. Probleme mit coronabedingt ausgefallenen Schaustellern gab es laut dem Maikönigspaar nicht. Nur das Karussell sei in diesem Jahr ein anderes. Einen coronabedingten Ausfall wird es in diesem Jahr dennoch geben. Wegen des Ansteckungsrisikos bieten die Junggesellen vorsichtshalber noch kein Kinderschminken an.

Ab 10 Uhr soll sich für die Kinder am Samstagmorgen das Karussell drehen. Eine Hüpfburg sorgt zur gleichen Zeit für Kurzweil beim Nachwuchs, während für die Großen ein Frühschoppen vorgesehen ist. Zum Maiball öffnen sich die Türen für Gäste ab 16 Jahren am Abend um 19 Uhr. Ab 19:30 Uhr sorgt ein DJ für fetzige Tanzmusik bis in die Nacht. Das leibliche Wohl umsorgt der Imbisswagen der örtlichen Karnevalisten. Auch wenn es zurzeit von offizieller Stelle keine aufwändigen Vorgaben für Veranstaltungen dieser Größe gibt, wünschten sich die Fritzdorfer für ihre Besucher und die Familien im Dorf ein kleines Sicherheitsplus. Deshalb gilt für den Besuch des Maiballs die 3G-Regelung, sagte das Maikönigspaar.

Der Sonntag ist dem gemütlichen Teil mit Kaffee und Kuchen gewidmet, für dessen Gelingen die Mailehen – der weibliche Teil der Junggesellen – stehen. Zu Ehren des Maikönigspaares veranstalten die grün-gelben Karnevalisten zudem um 13 Uhr einen Umzug. Raum und Zeit für Karussell- und Hüpfburggenuss sowie geselliges Beisammensein bieten die Junggesellen im Rahmen der Maikirmes noch bis inklusive Montag. Im weiteren Jahresverlauf plant der JGV Fritzdorf am 2. Oktober ein Oktoberfest und nach dem Abschluss des Weihnachtsmarkts am 4. Dezember die After-Weihnachtsmarkt-Party im Festzelt auf dem Weihnachtsmarkt.

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