Polizeieinsatz Razzia wegen Betrugs mit Corona-Hilfen

Bonn · Auch zwei Bonner sind in den Fokus der Ermittler geraten

Polizeieinsatz: Razzia wegen Betrugs mit Corona-Hilfen
Foto: Benjamin Westhoff

Wegen des Verdachts des systematischen Subventionsbetrugs mit Corona-Hilfen hat es am Dienstagmorgen eine deutschlandweite Razzia gegeben. Polizei und Staatsanwaltschaft tauchten vor 25 Häusern in Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen auf. Unter den Verdächtigen, die für Millionenschäden gesorgt haben sollen, sind auch zwei Unternehmer aus Bonn, eine 31-Jährige und ein 66-Jähriger. Ihre beiden Privatwohnungen, die als Geschäftsräume in Dokumenten angegeben waren, durchsuchten die Bonner Polizisten und stellten dabei Abrechnungen, digitale Speichermedien, Unterlagen und mobile Endgeräte sicher. Laut einer Sprecherin der Osnabrücker Polizei, die mit der Staatsanwaltschaft Oldernburg die Ermittlungshoheit hat, wurden die beiden allerdings nicht festgenommen.

3,5 Millionen Euro eingefroren

Bereits jetzt wurden Vermögen in einer Gesamthöhe von 3,5 Millionen Euro eingefroren. Zudem wurden Bargeld und hochwertige Uhren sichergestellt. Das Verfahren richtet sich gegen fünf Hauptbeschuldigte wegen des gewerbs- und bandenmäßigen Subventionsbetrugs. Die fünf Männer sollen für eigene Zwecke sowie für beauftragende Unternehmen mit bewusst falschen Angaben in mindestens 104 Fällen die Corona-Soforthilfe und in mindestens 259 Fällen die darauffolgenden Überbrückungshilfen in mehreren Bundesländern in Höhe von rund 26 Millionen Euro beantragt haben. Die Ermittlungen kamen im April 2020 durch Verdachtsanzeigen von Seiten einer niedersächsischen Förderbank ins Rollen.

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