Regionalrat beschließt S-13-Resolution

Nach dem Bonner Stadtrat hat auch der Regionalrat eine Entschließung zum Ausbau und zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur im Regierungsbezirk Köln verabschiedet. Dazu gehöre auch der Ausbau der Schnellbahnstrecke S 13 von Troisdorf nach Oberkassel.

Regionalrat beschließt S-13-Resolution
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Köln/Beuel. Nach dem Bonner Stadtrat hat auch der Regionalrat eine Entschließung zum Ausbau und zur Verbesserung der Schieneninfrastruktur im Regierungsbezirk Köln verabschiedet. Dazu gehöre auch der Ausbau der Schnellbahnstrecke S 13 von Troisdorf nach Oberkassel.

Regionalratsvorsitzender Rainer Deppe und die Regionalratsfraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP fordern, dass "die notwendigen Verbesserungen der Schieneninfrastruktur und Schienenverkehrsangebote im Regierungsbezirk Köln in die Wege geleitet werden". Ziel sei, das Gesamtsystem Schiene für die Herausforderungen der Zukunft "leistungsfähig zu halten und weiter zu entwickeln", heißt es in der Resolution.

Regierungspräsidentin Gisela Walsken (SPD) begrüßt diese Entschließung "zum Wohle der Region". Konkret fordert der Regionalrat den Ausbau des Schienenverkehrsknotens Köln, insbesondere durch den viergleisigen Ausbau der S-Bahn im Hauptbahnhof und in Köln-Deutz sowie den zweigleisigen Ausbau nach Bergisch Gladbach.

Für die Errichtung der zusätzlichen S-Bahn-Gleise zwischen Troisdorf und Oberkassel für die S 13, den durchgehend zweigleisigen Ausbau der S-Bahn zwischen Langenfeld und Köln als Voraussetzung für den Rhein-Ruhr-Express (RRX), die Fertigstellung der Neubaustrecke Köln-Frankfurt im Bereich Köln-Steinstraße sowie den Ausbau des Kölner Westrings plädiert der Regionalrat ebenfalls.

Der RegionalratDer Regionalrat ist ein Gremium des Regierungsbezirks und beschließt die Verkehrsinfrastrukturplanung, die jährlichen Ausbauprogramme für Landesstraßen sowie die Förderprogramme für den kommunalen Straßenbau und den öffentlichen Personennahverkehr. Darüber hinaus berät der Regionalrat mit der Bezirksregierung die Vorbereitung und Feststellung von raumbedeutsamen Planungen sowie diverse Förderprogramme und -maßnahmen des Landes.

Die Neu- und Ausbaumaßnahmen seien nötig, um einen Verkehrsinfarkt auf der Schiene zu vermeiden, so der Bonner Vertreter im Regionalrat, Rolf Beu (Grüne). "Wir können uns nicht erlauben, die sich ändernden Anforderungen an die Schienenverkehre zu verschlafen", sagte auch Walsken."Die Resolution beinhaltet ambitionierte Ziele, aber es ist ausgesprochen wichtig, jetzt nicht den Anschluss zu verlieren, sonst ist nicht nur der sprichwörtliche Zug abgefahren." In der Resolution wird das Land aufgerufen sicherzustellen, dass das Angebot im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) nicht zu Gunsten des von der EU festgelegten Güterverkehrskorridors aufgegeben wird.

Die Deutsche Bahn wird aufgefordert, alle bestehenden Planungen in der Region aufrecht zu erhalten und die Mittel zur Realisierung zur Verfügung zu stellen. Unterdessen fordert der sachkundige Bürger des Bürger Bundes (BBB), Florian Kalff, die SPD-Landespolitikerin Renate Hendricks auf, "sich für die Trennung von S 13 und Lärmschutz ganz offensiv einzusetzen".

Baurecht sei für das Schienenprojekt "wegen der schon eingereichten und angekündigten Klagen" in den nächsten Jahren nicht zu erwarten, "was im Umkehrschluss heißt, dass Beuel auf mindestens zehn Jahre weiterhin keinerlei Lärmschutz bekommt - wenn nicht endlich der Lärmschutz von der S 13 getrennt wird".

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