Rotstift bei Schulbüchern angesetzt

Vor drei Jahren hatte der Stadtrat die Übernahme des Eigenanteils für Schulmaterial bei Kindern aus finanzschwachen Familien beschlossen. Jetzt will die Verwaltung dieses Geld angesichts der klammen Haushaltslage wieder einsparen.

Bonn. (lis) Vor drei Jahren hatte der Stadtrat die Übernahme des Eigenanteils für Schulmaterial bei Kindern aus finanzschwachen Familien beschlossen. Jetzt will die Verwaltung dieses Geld angesichts der klammen Haushaltslage wieder einsparen. Das geht aus einer Vorlage für den Schulausschuss hervor.

Grünen-Sprecherin Dorothee Paß-Weingartz dazu am Mittwoch: "Den Kindern von Hartz IV-Empfängern werden monatlich 207 Euro zugebilligt. Es liegt auf der Hand, dass sich diese Kinder die nötigen Schulbücher nicht leisten können."

Diese neue Einsparmaßnahme sei weder auf der "Giftliste" des Kämmerers vermerkt noch gebe es eine Änderungsliste der Verwaltung. "Das Geld ist bereits im Haushalt eingestellt", so Paß-Weingartz. Im vorigen Jahr habe die Stadt Bonn insgesamt 68 564 Euro für die Erstattung des Eigenanteils ausgezahlt. Dabei entfalle die größte Summe auf den Grundschulbereich.

Werde dieses Geld gestrichen, führe dies dazu, dass viele Eltern den Eigenanteil für die Bücher nicht zahlten und ihre Kinder benachteiligt seien. Dass diese Vorlage vom OB, der als ehemaliger Schulleiter genau um diese Problematik wisse, mitgezeichnet wurde, betrachten die Grünen als besonders unsensibel.

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