45 Jahre Andheri-Hilfe Saris, Bollywood-Tänze und indisches Essen

BONN · Die Andheri-Hilfe Bonn hat ihr 45-jähriges Bestehen und den 85. Geburtstag von Gründerin Rosi Gollmann gefeiert.

Bollywood-Tänze kennen die meisten nur aus dem Fernsehen. Indien ist ganz weit weg und einen Sari haben viele Bonnerinnen wohl noch nicht getragen. Am Samstag hatten Besucher vor dem Alten Rathaus jedoch die Chance, einmal tief in die indische Kultur einzutauchen. Denn die Andheri-Hilfe Bonn feierte dort ihr 45-jähriges Bestehen.

An verschiedenen Ständen gab es Mandala-Malen und natürlich indisches Essen. Außerdem konnten die Besucher lernen, wie ein Sari richtig gewickelt wird. "Wir wollen, dass die Leute ein Gefühl für Indien bekommen", so die Pressesprecherin des Vereins, Stephanie Breil. Die Andheri-Hilfe Bonn setzt sich in Indien und Bangladesch für ärmere Bevölkerungsgruppen ein, vor allem geht es um soziale und wirtschaftliche Entwicklung und um die Wahrung der Menschenrechte.

Neben dem 45-jährigen Bestehen gab es am Samstag aber noch einen anderen Grund zu feiern: Gründerin Rosi Gollmann wurde nämlich 85 Jahre alt. Ihr zu Ehren ließen die Besucher um die 250 Luftballons steigen: "Es ist wunderbar, dass auch Leute von außerhalb kommen und hier mitmachen", freute sie sich.

Noch am Morgen hatte sich die 85-Jährige in das Goldene Buch der Stadt Bonn eingetragen, für sie sei das eine ganz besondere Ehre gewesen, betonte sie: "Ich liebe Bonn und ich gehöre zu Bonn." Den doppelten Geburtstag nutzte ihr Verein jedoch nicht nur zum Feiern, sondern auch, um eigene Ziele vorzustellen.

Es gab jede Menge Infos über verschiedene Projekte, außerdem hatten Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums Stolpersteine gebastelt, auf denen sie auf Menschenrechte hinwiesen. Ein besonderes Highlight war ein Bollywood-Flashmob. Hier konnten sich die Besucher einmal selbst im indischen Tanz versuchen. Das trauten sich zwar überwiegend nur Kinder, aber die sind ja bekanntlich ohnehin viel lernfähiger als Erwachsene.

"Ich finde es gut, dass es diese Stiftung überhaupt gibt", fand Besucher Guido Berners. Außerdem sei er ein Fan von indischem Essen, gab er zu. "Es ist schön hier. Ich war selbst schon in Indien und ich liebe indischen Tanz", so Besucherin Kerstin Baldauf. "Und es ist toll, dass die Kleinen sich so dafür interessieren."

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