Schmerzhafte Einschnitte

Kommentar

Wer bislang geglaubt hat, Bonns Bürger kommen trotz der leeren Stadtkasse mit einem blauen Auge davon, der hat sich gründlich geirrt. Die mit höchster Spannung erwarteten Sparvorschläge der Verwaltungsspitze lassen keinen Zweifel daran: Die Bürger müssen den Gürtel enger schnallen.

Und zwar nicht erst ab nächstem Jahr, wie Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch kürzlich noch verkündet hatte. Ohne schmerzhafte Einschnitte geht es auch in diesem Jahr offensichtlich doch nicht. Schließlich lastet auf Bonn ein Schuldenberg von 1,25 Milliarden Euro, ab 2011 klafft zudem im Haushalt jährlich ein Loch von 50 Millionen Euro, eventuell sogar noch mehr.

Der Verzicht auf viele liebgewonnene Angebote ist unumgänglich, will die Stadt Bonn nicht das Heft aus der Hand geben und dem Kölner Regierungspräsidenten in den kommenden Jahren das Ruder im Rathaus überlassen. Was den Bürgern zugemutet werden soll, entscheidet der Rat. Er muss das scheinbar Unmögliche möglich machen, um den Nothaushalt zu verhindern. Deshalb muss er trotz bevorstehender Landtagswahl den Bürgern reinen Wein einschenken.

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