Schützen oder Nutzen

Kommentar

Die Befürworter eines Nationalparks Siebengebirge haben derzeit keinen leichten Stand. Die sehr emotional geführte Diskussion über das Wegenetz überschattet die Frage, wie die Natur zwischen Ennert und Löwenburg dauerhaft gesichert werden kann.

Es gibt auch Argumente, die für die Einrichtung eines Nationalparks sprechen. Zum Beispiel, dass der heutige Naturpark Siebengebirge nahezu als einziger in Deutschland von einem Verein mit Ehrenamtlern geleitet wird. Sollte der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) aus finanziellen oder personellen Gründen irgendwann mal nicht mehr in der Lage sein, den Naturpark aufrecht zu erhalten, hat der Naturschutz in der Region ein Problem.

Das Instrument Nationalpark würde die finanzielle Seite zumindest für die nächsten 20 Jahre absichern. Das Land ist bereit, drei Millionen Euro pro Jahr für den Nationalpark zu zahlen. In dieser Summe stecken allerdings auch die Kosten für das eh schon vorhandene Forstpersonal. Ein weiteres Argument kommt so gut wie gar nicht zur Sprache: Die Bezirksregierung hatte den VVS 2005 verpflichtet, ein Wegekonzept zu entwickeln. Für 70 000 Euro wurde ein Gutachten erstellt - mit ähnlichen Ergebnissen wie heute.

Will heißen: Ein Wegekonzept wird kommen, ob mit oder ohne dem Etikett Nationalpark.

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