Baustelle in Endenich Schulsanierung für vier Millionen Euro abgeschlossen

Endenich · Die Sanierung der Karl-Simrock-Schule ist abgeschlossen, die Schüler sind dort bereits wieder eingezogen. Parallel hat die Stadt Bonn den wegen der Bauarbeiten beinahe zweieinhalb Jahren gesperrten Fußweg zum Park geöffnet.

 Mehr als ein Jahr war der Weg an der Karl-Simrock-Schule gesperrt. Nun ist er wieder begehbar.

Mehr als ein Jahr war der Weg an der Karl-Simrock-Schule gesperrt. Nun ist er wieder begehbar.

Foto: Matthias Kehrein

Umzug zum Schulstart: Lehrer und Schülerschar der Karl-Simrock-Hauptschule in Endenich lehren und lernen wieder in ihrem angestammten Schulgebäude. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ist die aufwendige Sanierung der aus den 1960er Jahren stammenden Gebäude abgeschlossen. Die gute Nachricht für alle Endenicher: Mit Abschluss der Bauarbeiten ist auch der Weg von der Straße Am Burggraben zum Park und zur Sportanlage Bonn-West wieder für alle geöffnet.

Die Sperrung des Weges hatte viele Fußgänger schon lange geärgert, mussten sie doch einen Umweg über die Röckumstraße in Kauf nehmen. Das war vor allem für Menschen mit Gehbehinderungen beschwerlich. Immer wieder erreichten den GA Leserbriefe, in denen sich Bürgerinnen und Bürger über die Sperrung beschwerten, weil sie ihrer Meinung nach unnötig war. Doch eine Öffnung war aus Versicherungsgründen nicht möglich. „Eine Öffnung ist nicht möglich. Denn es handelt sich um unser Schulgelände, für das ich als Schulleiter verantwortlich bin“, hatte Schulleiter Arndt Hilse erklärt. Denn wäre auf der Baustelle ein Unfall passiert, hätten er und seine Stellvertreter womöglich haftbar gemacht werden können. Immerhin diente der Weg hinter dem lang gestreckten Verwaltungsgebäude samt Werkstatt als Baustraße für die Lastwagen. Den Vorschlag einiger Endenicher, am Endenicher Bach entlang einen Fußweg abgekoppelt von der Baustelle zu errichten, verfolgte die Stadt nicht.

Zeit der Kreidetafeln ist nun vorbei

Hilse ist nun froh, dass die Container, die zweieinhalb Jahre als Schulraumersatz dienten, der Vergangenheit angehören und die Schüler nun wieder in „sehr, sehr schönen neuen Räumen“ sitzen könnten. Sie sind in den Farben Rot, Grün und Blau gestalten und vermitteln einen freundlichen und gemütlichen Eindruck. Auch ist endlich das Kreidezeitalter an der Hauptschule vorbei: In allen zwölf Klassen sind Displaytafeln mit 86 Zoll installiert. Allerdings fehlt es noch an Mobiliar: So wartet die Schule noch auf die Küchenzeilen für das Schülercafé und den Kiosk. Ebenso sind die Vorräume zu den Klassenräumen, etwa für die Lerngruppen, noch nicht komplett ausgestattet.

Eigentlich sollte die Sanierung der Karl-Simrock-Schule im Frühjahr 2020 abgeschlossen sein. Doch der genaue Umfang der Betonsanierung und der statischen Ertüchtigung war bei Baubeginn nicht absehbar gewesen, hatte das Städtische Gebäudemanagement als Grund für die Verzögerung genannt. Baubeginn war Ende Mai 2019. Wie berichtet, mussten die Gebäudehülle wie auch die Innenräume der Karl-Simrock-Schule komplett saniert, Brandschutzmängel behoben und Schadstoffe beseitigt werden. Die Gesamtkosten beziffert die Verwaltung auf Nachfrage am Donnerstag mit rund vier Millionen Euro.

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle: Wie berichtet, will die Stadt Bonn jetzt den benachbarten Freizeitpark für rund 1,5 Millionen Euro auf Vordermann bringen. Zur Durchführung der Gesamtmaßnahme hat die Verwaltung die Mittel zum Haushalt 2022 bereits angemeldet. Der gesamte Park soll attraktiver werden und mehr Freizeit- und Sportangebote bieten. Nächste Woche soll sich die Bezirksvertretung Bonn als erstes politisches Gremium mit der Neugestaltung des Parks beschäftigen. Berücksichtigen will die Verwaltung bei der Umgestaltung auch diverse Wünsche der Bürger. Dazu gehört unter anderem die Erneuerung der Boule-Bahnen und des früheren Rollschuhplatzes, der inzwischen als Skater-Anlage dient.

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