Kommentar Schwimmspaß ist nicht alles

Schwimmen in Bonn, das hat viele Facetten. Da ist nicht nur der Freibadbesuch vorwiegend junger Leute im Sommer oder der älteren Hallenbad-Stammgäste im Winter. Sondern da gibt es auch das Schwimmen aus gesundheitlichen und therapeutischen Gründen, in besonders warmen Wasser, was auch sehr teuer ist.

Da wäre das Schulschwimmen, das spezielle Aufmerksamkeit verdient, weil sich heutzutage immer weniger Kinder gut genug über Wasser halten können, um sich im Fall des Falles vor dem Ertrinken zu retten. Gleichzeitig ist es schwierig für Eltern, an Schwimmkurse für ihren Nachwuchs zu kommen.

Wenn man also über die Bonner Bäder redet, geht es nicht nur um Kosten und Nutzen, um Freizeitspaß und ums Wohlfühlen, sondern auch um das Erlernen einer lebenswichtigen Fähigkeit. Dass diese immer mehr abnimmt, wird zu recht beklagt. Hinzu kommt: Früher trugen die Kinder stolz ihre Schwimmabzeichen an der Badehose, heute versuchen sich viele vor dem Schwimmen zu drücken.

Aber es geht bei der Betrachtung auch um Kranke und Behinderte. Wasserzeiten für sie sind schwer zu bekommen, weil immer mehr dieser Lehrbecken zugemacht werden. Unterm Strich sollte man jedenfalls bei der Diskussion nicht nur einzelne Bäder in einzelnen Stadtbezirken betrachten, sondern auch das Bäderwesen als Ganzes. Und dazu gehören auch die oft vernachlässigten Facetten.

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