Sebastian Korintenberg ist neuer Stadtförster

Zum Geburtstag eine Pressekonferenz, diese Ehre wird nicht jedem städtischen Mitarbeiter zu teil. Der neue Bonner Stadtförster Sebastian Korintenberg hatte zufällig das Glück: Am Mittwoch wurde er 30 Jahre alt und von der Stadt offiziell als Nachfolger von Stefan Mense vorgestellt.

 Seit Donnerstag ist der Bonner Stadtwald offiziell das Revier von Stadtförster Sebastian Korintenberg.

Seit Donnerstag ist der Bonner Stadtwald offiziell das Revier von Stadtförster Sebastian Korintenberg.

Foto: Volker Lannert

Bonn. Zum Geburtstag eine Pressekonferenz, diese Ehre wird nicht jedem städtischen Mitarbeiter zu teil. Der neue Bonner Stadtförster Sebastian Korintenberg hatte zufällig das Glück: Am Mittwoch wurde er 30 Jahre alt und von der Stadt offiziell als Nachfolger von Stefan Mense vorgestellt.

Der Diplom-Forstingenieur hat am 4. Oktober seine Arbeit im Bonner Stadtwald aufgenommen und lernt ihn jeden Tag ein bisschen besser kennen. David Baier, Abteilungsleiter im Amt für Stadtgrün, ist sehr froh, dass die Stelle nach nur siebenmonatiger Vakanz wieder besetzt werden konnte.

Korintenberg, 1980 im hessischen Lich geboren, hatte im Laufe seiner beruflichen Entwicklung bereits einige Berührungspunkte mit seinem neuen Bonner Arbeitsplatz. So absolvierte er unter anderem ab 1997 eine dreijährige Ausbildung beim ehemaligen Staatlichen Forstamt Bonn zum staatlich geprüften Forstwirt.

Nach dem Zivildienst im Freilichtmuseum Kommern schloss er ein dreijähriges Studium der Forstwirtschaft an der FH in Göttingen mit dem Abschluss Diplom-Forstingenieur ab. Seine letzte Station vor Bonn war die Revierleitung im Forstbetriebsbezirk Gemünd im Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde, einer Einrichtung des Landesbetriebs Wald und Holz NRW.

Zu seinen Aufgaben in Bonn gehören die Führung der Stadtförsterei mit ihren 14 Mitarbeitern und die Leitung des Hauses der Natur. Außerdem werden von ihm die Ausbildung von Forstwirten und Praktikanten, die Betreuung des städtischen Wildgeheges, intensive Öffentlichkeitsarbeit und Waldpädagogik sowie die Unterstützung der Stadtverwaltung in allen relevanten Bereichen des Naturschutzes, der Biotop-Pflege und Jagd-Angelegenheiten erwartet.

Korintenberg tritt die Nachfolge von Stefan Mense an, der zum 1. März nach knapp vier Jahren in Bonn zu den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten wechselte. Korintenberg empfindet zwar den Beruf Förster als den schönsten der Welt, aber sein Alltag habe nichts mit der Fernsehserie "Forsthaus Falkenau" zu tun: "Ich gehe nicht jeden Tag im Lodenmantel mit Dackel und Schrotflinte in den Wald. 30 Prozent meiner Tätigkeit verbringe ich sitzend vor dem Computer."

Er rechnet damit, dass er fast ein Jahr an Zeit benötigt, um den Bonner Stadtwald mit all' seinen Problemen, Aufgabenstellungen und Schönheiten zu kennen: "Die Fläche ist sehr groß und reicht vom Rodderberg bis zur Siegaue." Korintenberg freut sich vor allem auf seine waldpädagogische Arbeit mit Kindern: "Dank Wildgehege, Haus der Natur und Weg der Artenvielfalt kann ich jungen Menschen das Thema Wald sehr praktisch nahebringen."

Apropos Nähe: Der junge Stadtförster hat sich ganz in der Nähe der städtischen Waldarbeiterunterkunft eine Wohnung genommen, damit er stets präsent ist. In seinem Büro kann man ihn unter der Rufnummer (02 28) 77 22 62 erreichen.

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