Singen für die Kinderrechte

BONN · Ausgestattet mit funkelnden Kronen, leuchtenden Sternen und prachtvollen Umhängen haben sich am Montagfrüh mehr als 75 Kinder zum Auftakt der 54. Sternsingeraktion im Münster getroffen.

 Mit funkelnden Kronen, leuchtenden Sternen und prachtvollen Umhängen singen die Sternsinger im Münster. Von dort ziehen die kleinen Könige nun von Haus zu Haus.

Mit funkelnden Kronen, leuchtenden Sternen und prachtvollen Umhängen singen die Sternsinger im Münster. Von dort ziehen die kleinen Könige nun von Haus zu Haus.

Foto: Barbara Frommann

Bei einem festlichen Entsendungsgottesdienst dankte ihnen Stadtjugendseelsorger Pfarrer Meik Schirpenbach für ihren Einsatz und segnete ihre Kreide, mit der sie in den nächsten Tagen wieder den Segensspruch 20*C+M+B+12 an viele Häuser schreiben werden - eine Verkürzung des Segens "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus").

Eine Woche werden die Kinder, durschnittlich nehmen in Bonn etwa 800 kleine Könige an der Aktion teil, durch ihre Stadtteile und Gemeinden ziehen, um zu singen, zu segnen und Spenden zu sammeln. Diesmal lautet das Motto "Klopft an Türen, pocht auf Rechte" für benachteiligte, unterdrückte und missbrauchte Kinder weltweit. Als Beispielland, mit dem sich die Kinder bei ihren Vorbereitungen beschäftigt haben, wurde in diesem Jahr Nicaragua ausgewählt.

"Es ist nicht mehr so einfach wie früher Kinder zu finden, die bereit sind, ein paar Tage ihrer Ferien zu opfern. Umso mehr muss man denen danken, die sich engagieren", sagte Schirpenbach. Verglichen mit den Entsendungsgottesdiensten der Vorjahre, war das Münster überraschend weniger voll als sonst.

"Es waren weniger Kinder da als sonst", bemerkte auch der Stadtjugendseelsorger. Viele Bonner Familien seien über die Feiertage nicht in der Stadt, das schmuddelige Wetter komme noch dazu, vermutete Schirpenbach. Die Kinder, die an der Aktion teilnehmen, lassen sich aber wohl kaum von der feuchten Witterung verschrecken.

Viele Gruppen zogen gleich nach einer Stärkung im Kreuzgang des Münsters los, um die ersten Familien zu besuchen. "Ich mache zum ersten Mal mit und bin schon ganz aufgeregt", sagte Sebastian (8).

Die Sternsingeraktion des Kindermissionswerkes fand zum ersten Mal bundesweit 1959 statt. Mittlerweile ist sie die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. In etwa 110 Ländern werden jedes Jahr 2100 Projekten für notleidende Heranwachsende betreut.

Näheres unter www.sternsinger.org

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