So gesehen: Brief ans Christkind

Kleinen Kinder glauben daran.Geschenke zum Fest bringen das Christkind oder der Weihnachtsmann. "Ho, ho, ho!" mag so mancher wissender Erwachsener denken. Längst sind die beiden Gaben(über)bringer nicht mehr für lau unterwegs. Glaubt denn wirklich jemand, dass sich der Mann mit Rauschebart völlig selbstlos in der Kälte ans Kaufhaus stellt und Schokolade verteilt? Ohne Gage geht da gar nichts.

Und was er auf der Straße verdient, scheint ihm noch nicht zu reichen, denn zu Hause hat er noch ein zweites Standbein. Im Internet lächelt er uns freundlich entgegen und verspricht "garantierte Zufriedenheit", 100 Prozent. Wofür? Der Weihnachtsmann lässt sich für ein paar Euro buchen, um Kindern einen Brief zu schicken.

Die Vorlagen dafür können Mama und Papa per Mausklick auswählen und noch einen persönlichen Absatz hinten dranhängen. Damit alles reibungslos und schnell über die Bühne geht, wird bequem per Kreditkarte gezahlt. Der Auftrag dauert bloß ein paar Minuten.

Zum Glück gibt's aber auch noch ein paar Kollegen, die das Kostüm des heiligen Mannes tragen, um kleinen Leuten eine Freude zu bereiten. Einfach so. Auf Weihnachtsmärkten, in Schulen, Kindergärten oder als Überraschungsbesuch zu Hause.

Das Christkind der Post nimmt derzeit auch wieder Wunschzettel entgegen - und schreibt sogar zurück. Adresse: An das Christkind, 51 777 Engelskirchen.

PS: Absender nicht vergessen!

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