Areal zwischen Bonner Loch und Thomas-Mann-Straße Sondersitzung zur Zukunft des Nordfelds

BONN · Die europaweite Ausschreibung des sogenannten Nordfelds soll am Donnerstag auf den Weg gebracht werden. Nach einem Antrag der schwarz-grünen Koalition wird vor der Ratsitzung ab 17 Uhr eine Sondersitzung der Bezirksvertretung Bonn und des Planungsausschusses stattfinden. Danach soll der Rat einen entsprechenden Antrag von CDU und Grünen beschließen.

Daher wurde der Tagesordnungspunkt in der jüngsten Sitzung des Wirtschaftsausschusses ohne Votum in diese politischen Gremien verwiesen. Die Fraktionsgeschäftsführer Tom Schmidt (Grüne) und Georg Fenninger (CDU) kündigten einen Änderungsantrag an.

"Der Stil ist unterirdisch", schimpfte Ernesto Harder (SPD) über das "Gehetze bei diesem wichtigen Projekt". Harders Fraktionskollege Helmut Redeker hätte sich eine intensivere Diskussion gewünscht, zumal er einige Widersprüche bei der Planung zum Masterplan Innere Stadt sieht.

Schmidt kann die Kritik überhaupt nicht verstehen, auch von einem übereilten Verfahren könne keine Rede sein, denn immerhin sei es mehr als ein halbes Jahr her, dass der Stadtrat die Einleitung eines Interessenbekundungsverfahrens und die spätere Ausschreibung des Areals zwischen "Bonner Loch" und Thomas-Mann-Straße beschlossen habe. Die Koalition wolle jetzt bei diesem Projekt "Druck machen", begründete der grüne Fraktionsgeschäftsführer das Vorgehen.

Zudem wolle man "einige kleinere Veränderungen" bei der Festschreibung der inhaltlichen Eckpunkte. So wolle man etwa nicht zwingend ein Parkhaus auf dem Areal zwischen Bahn und Rabinstraße vorgeben. Die Details will die Koalition in der Sondersitzung vorlegen, was Harder und Redeker "unmöglich" finden.

Nach dem Siegerentwurf des städteplanerischen Entwurfs des Kölner Stadtplaners und Architekten Stefan Schmitz sind einige Grundprinzipien schon gesetzt: Klar ist, dass der künftige Investor bei seinem Bau, der gut 12.000 Quadratmeter Nutzfläche haben darf, das "Bonner Loch" schließen muss.

Die Politik forderte zudem, dass der Gebäuderiegel so gestaltet beziehungsweise gegliedert sein muss, dass er nicht zu massiv wirkt. Interessenten für das Areal gibt es bereits: Darunter ist auch Roger Sevenheck, der die benachbarte Südüberbauung abreißen und neu bauen will. Er hat Schmitz in sein Team geholt.

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