Schwimmen in Bonn SPD will Bäder als GmbH ausgliedern

BONN · Die Idee ist nicht neu und sollte eigentlich schon vor mehr als zwei Jahren geprüft werden, jetzt bringt sie die SPD wieder aufs Tapet, weil dies nie geschah: Die Verwaltung soll eine Ausgliederung der städtischen Bäder in eine GmbH unter dem Dach der Stadtwerke Bonn prüfen.

"Wir haben uns diese Konstruktion in Bielefeld, Neuss und Köln angesehen, und alle haben sie damit sehr positive Erfahrungen gemacht", sagt der sportpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Peter Kox. Von Vorteil wären nicht nur steuerliche Verrechnungsmöglichkeiten, vielmehr könnte man durch Nutzung der "technischen und kaufmännischen Kapazitäten" auch Personal einsparen.

CDU und Grüne lehnten den Vorschlag umgehend ab: Die Bürger sollen über zwei favorisierte Szenarien für eine neue Bäderlandschaft abstimmen.

Die SPD will den Bestand der städtischen Bäder behalten. Indes müssten die Bäder generalsaniert und mit einem ergänzenden Angebot attraktiver gemacht werden. Das Beispiel des Agrippabads Köln zeige, dass man die Besucherzahlen auch mit einem neuen inhaltlichen Konzept steigern könne, so Kox.

"Vor der Sanierung verzeichnete es 100 000 Besucher, nach der Sanierung und einem attraktiven Kursangebot waren es 450 000 Besucher." Der Kostendeckungsgrad in den Bonner Bädern sei das große Problem, so Kox. Während dieser im Landesschnitt bei 40 bis 50 Prozent liege, dümpele er in Bonn bei 26 Prozent.

Sparen könne man auch durch Übertragungsmodelle: etwa, wenn die SSF die Betriebsführung des Frankenbads oder der Beueler Bütt übernähmen.

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