Gewerkschaft fordert Wohnungsbau 103.000 Menschen pendeln täglich nach Bonn

Bonn · Die Zahl der Berufspendler, die täglich nach Bonn fahren, ist nach wie vor hoch. Die Gewerkschaft IG Bau sieht teure Mieten als Grund für den starken Pendelverkehr - und fordert Investitionen.

 Berufspendler sorgen in Bonn für ein hohes Verkehrsaufkommen.

Berufspendler sorgen in Bonn für ein hohes Verkehrsaufkommen.

Foto: Richard Bongartz

Die tägliche Zahl der Berufspendler nach Bonn liegt mit 103.000 nach wie vor hoch. Das geht laut dem für Bonn und Köln zuständigen Bezirksverband der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt aus einer aktuellen Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung hervor. Im Jahr 2000 seien bloß 81.000 Einpendler täglich in die Stadt gekommen, ein Zuwachs um 28 Prozent. Gewerkschafter Mehmet Perisan sieht darin einen "alarmierenden Trend". Teure Mieten in den Städten seien ein Grund für den starken Pendelverkehr.

Die Lebenszeit, die Angestellte im Auto und der Bahn verbrächten, nehme zu. Die Hälfte der Einpendler käme aus dem Rhein-Sieg-Kreis. Die IG Bau verknüpft ihre Sorge mit der Forderung, die öffentliche Hand müsse einerseits mehr in den Bau bezahlbarer Wohnungen investieren und andererseits die Verkehrsinfrastruktur weiter ausbauen. Die Probleme seien bundesweit spürbar, 39 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten müssten in eine andere Stadt oder einen anderen Kreis zur Arbeit fahren.

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