Karnevalsmesse in der Beethovenhalle 111 Händler zeigten Verrücktes für die Session

BONN · Kamelle, Kostüme und Kölsch sind die drei Ks, die die Herzen der Jecken in der fünften Jahreszeit höher schlagen lassen. Um noch kurz vor knapp - die Session beginnt in weniger als zwei Wochen - alle Ks zusammen zu bekommen, veranstaltet die Metro Sankt Augustin jedes Jahr eine Messe für Karnevalisten.

Zum ersten Mal fand diese nun nicht im Brückenforum, sondern in der Beethovenhalle statt: 111 Fachhändler auf 1100 Quadratmetern zeigten ihr Sortiment. Neu war auch, dass in diesem Jahr nicht nur Metro-Kunden rein durften, sondern alle Jecken - gleich ob offizieller Kunde oder eben nicht.

"Das hier ist für uns Spaß, aber auch ein Pflichttermin", erklärte Sarah Klein vom Karnevalsfreundeskreis "Die Flüssigen...". Sie, Eva Baukhage und Resi Stein gehören zwar zu den Newcomern im Bonner Karneval, sind aber dennoch keine Unbekannten. "Wir sind hier bekannt wie bunte Hunde", meinte Klein selbstbewusst. "Uns gibt es zwar erst seit der vergangenen Session, aber wir sind von Null auf Hundert gestartet."

Kein Wunder also, dass die drei als Paginnen in der kommenden jecken Zick die Bonna tatkräftig unterstützen werden. "Wir zählen schon die Tage, bis es endlich losgeht", sagte Klein. Auf der Messe schaute sie sich zum einen um, zum anderen stimmte sich Klein mit Karnevalsmusik und Schunkelei schon mal auf den Karneval ein. Allerdings fiel auch ihr auf, dass unter den Fachhändlern einige waren, die nicht unbedingt zur Narrenzeit gehören.

"Was Brillenputztücher und Plastikdosen mit Karneval zu tun haben, erschließt sich mir nicht so ganz", beschrieb sie das Angebot. Die Kostprobe der heißen Frikadellen nahm die Jecken-Expertin dennoch gerne an.

Auch die auffälligen Hüte von Sjohn Smeets hatten es der 24-Jährigen angetan. Kurzerhand stülpte sie sich einen voluminösen Hut im Rokoko-Stil über und posierte. "Ja, passt", resümierte sie. "Sie sind leicht und wasserfest", beschrieb der Hersteller die Vorteile der Hüte aus einem moosgummiähnlichen Material.

"Außerdem brennen sie nicht." Preislich liegen die extravaganten Kopfbedeckungen zwischen 33 und 300 Euro. "Die teuren Modelle fertige ich allerdings nur ausdrücklich auf Wunsch und Bestellung an", sagte Smeets.

Für die Bad Godesberger Narren Peter und Silke Rest vom Festausschuss Godesberger Karneval war die Produktschau eine gute Gelegenheit, viele Anbieter auf einmal nach Angeboten und Sortiment abzuklappern. "Wir brauchen jede Menge Wurfmaterial. Da das jeder Jeck aus seiner eigenen Tasche bezahlt, ist uns ein gutes Angebot wichtig", erklärte Silke Rest. Dass die Messe nun zentral in der Innenstadt stattfand, lobten die beiden Narren. Auch die größere Fläche sei sehr gut.

Das Studio im Forum Süd der Beethovenhalle entwickelte sich im Laufe des Wochenendes zu einem wahren Hexenkessel. Schon am Samstagmittag tanzten die Besucher auf den Tischen und feierten Karnevalsstars wie "De Boore" und "Die Räuber".

"Respekt, dass die Metro so ein Rahmenprogramm hinbekommen hat", zeigte sich auch Peter Rest begeistert.

Kostümtest
"Die Flüssigen..." testeten für den GA Karnevalskostüme. Alle drei Kostüme sind in der Metro Sankt Augustin erhältlich und kosten zwischen 25 und 40 Euro. Wer "Die Flüssigen..." einmal live erleben möchte, hat dazu am Samstag, 5. Januar, die Gelegenheit. Dann laden sie zu ihrer Party in der Gaststätte "Zur Rheinbrücke", Konrad-Adenauer-Platz 2. Ab 19 Uhr geht es los

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