Mit Unterstützung der Bundesregierung 130 afghanische Ortskräfte sind in Bonn angekommen

Bonn · Afghanische Ortskräfte, die für Bonner Organisationen tätig waren, sind nun in Bonn angekommen. Laut Stadt sollen noch weitere Personen folgen.

 Die Bundeswehr evakuierte Ortskräfte aus Kabul. Inzwischen müssen die Afghanen, die für die Bundeswehr oder deutsche Organisationen gearbeitet haben, andere Wege in die Bundesrepublik finden. (Archivfoto)

Die Bundeswehr evakuierte Ortskräfte aus Kabul. Inzwischen müssen die Afghanen, die für die Bundeswehr oder deutsche Organisationen gearbeitet haben, andere Wege in die Bundesrepublik finden. (Archivfoto)

Foto: dpa/Marc Tessensohn

130 afghanische Ortskräfte samt Familien sind in Bonn angekommen. Das teilte die Stadt Bonn am Freitag mit. Die in ihrer Heimat gefährdeten Menschen hätten mit der Unterstützung der Bundesregierung nach Deutschland einreisen können.

Es handelt sich laut Stadt um afghanische Ortskräfte, die für Bonner Organisationen gearbeitet haben. Gut 40 von ihnen waren für die Friedrich-Ebert-Stiftung tätig, erfuhr der GA vom früheren SPD-Landtagsabgeordneten Bernhard „Felix“ von Grünberg. Er hatte sie persönlich im Gustav-Stresemann-Institut mit in Empfang genommen, wo einige von ihnen für wenige Tage untergebracht worden waren. „Wir suchen nun Leute, die unter anderem beim Übersetzen und der Bewältigung des Alltags mit all seinen Anforderungen an Geflüchteten helfen können“, so von Grünberg. Die Hilfestellungen bezögen sich auf Anträge beim Jobcenter bis hin zu Schulanmeldungen.

Es werden laut Stadt voraussichtlich noch weitere afghanische Ortskräfte und schutzbedürftige Personen über ihre Organisationen nach Bonn kommen. Um die Aufnahme bestmöglich vorzubereiten, bestünden frühzeitig Kontakte zum Amt für Soziales und Wohnen.

Orstkräfte und Familien erst einmal in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht

Die Ortskräfte und ihre Angehörigen waren zunächst in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes NRW untergekommen. Das Amt für Soziales und Wohnen habe inzwischen 26 Personen in der früheren städtischen Flüchtlingsunterkunft in der Friedrich-Wöhler-Straße ein Dach über den Kopf geben können. Weitere 34 Personen sollen ebenfalls dort einziehen. Wo die übrigen Personen wohnen werden, geht aus der Pressemitteilung der Stadt nicht hervor.

Das Amt für Kinder, Jugend und Familie und das Schulamt würden sich intensiv bemühen, die Versorgung der Kinder in Kindertagesstätten und Schulen einzuleiten. Im Falle der Ortskräfte hat der Bund der Stadt zufolge ein Visum nach Paragraf 22 Satz 2 des Aufenthaltsgesetzes erteilt. Mit diesem Aufenthaltstitel dürfen die Betroffenen eine Arbeit aufnehmen.

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