Demos in Bonn und der Region 150 Bonner stellen sich Pro NRW entgegen

Bonn · Die rechtsextreme Bewegung Pro NRW hat am Freitag Kundgebungen in Bonn, Königswinter und Meckenheim angemeldet. Das Bündnis "Bonn bleibt bunt" begegnet den geplanten "Mahnwachen gegen Asylmissbrauch" mit Gegenprotest.

Gegen 14.20 Uhr hat eine kleine Pro-NRW-Gruppe von vier Personen bei regnerischem Wetter ihre "Mahnwache gegen die deutsche Asylpolitik" an der Hauptstraße in Königswinter begonnen. Rund 50 Gegendemonstraten der Bonner Jugendbewegung haben sich dort bereits eingefunden. Die meisten der Gegendemonstranten sind Schüler. Bewacht werden Protest und Kundgebung von einer Hundertschaft der Polizei. Auch Schüler der nahe gelegenen Jugenddorf- Christophorusschule wollen sich dem Protest anschließen.

In Meckenheim standen fünf Aktivisten von Pro NRW rund 150 Gegendemonstranten entgegen. Die Kundgebung wurde mit lautstarkem Protest begleitet. Laut Polizei ist die Versammlung bereits beendet. Zu Zwischenfällen kam es nicht.

Gegen 17 Uhr startete Pro-NRW mit einer Aktion auf dem Marktplatz in Bonn. Auch hier sind es fünf Aktivisten von Pro NRW, die sich an der Ecke Wenzelstraße/Marktplatz aufgestellt haben. Hauptredner ist das Bonner Ratsmitglied Christopher von Mengersen.

Das Bündnis "Bonn stellt sich quer" hat zu einer Gegenkundgebung aufgerufen. Diesem Aufruf sind etwa 250 Menschen gefolgt. Die Polizei war vor Ort und trennte beide Gruppen. Gegen 18.15 Uhr wurden beide Kundgebungen beendet, es kam zu keinen Auseinandersetzungen oder Krawallen.

Bonns DGB-Chef Ingo Degenhardt bezog im Vorfeld für "Bonn bleibt bunt" Stellung: "Wir haben in Bonn und in der Region immer Widerstand geleistet, wenn Rechtspopulisten, Angehörige der Neonazi- und der Hooliganszene hier Fuß fassen wollten. Und das tun wir auch am 13. November. Mein Appell: Nehmt zahlreich an den friedlichen Gegenprotesten teil. Bonn ist eine weltoffene Stadt - getragen von gegenseitigem Respekt, Toleranz und bunter Vielfalt." Das Bündnis "Bonn bleibt bunt" hat sich 2012 im Vorfeld des Aufmarsches von Neonazis am 1. Mai gegründet.

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