25. Ausgabe in Bonn eröffnet 300 verschiedene Flaschenbiere sind bei der Bierbörse im Angebot

Bonn · Nach zwei Jahren Pause hat am Freitag wieder die Bierbörse in den Bonner Rheinauen eröffnet. Bis Sonntag haben Besucher die Möglichkeit, sich durch das internationale Angebot zu probieren. Ein Bühnenprogramm gibt es dieses Mal allerdings nicht.

 Ohne Bühnenprogramm, dafür aber mit einer gewohnt reichhaltigen Auswahl an Bieren ist am Freitag die Bierbörse gestartet.

Ohne Bühnenprogramm, dafür aber mit einer gewohnt reichhaltigen Auswahl an Bieren ist am Freitag die Bierbörse gestartet.

Foto: Ingo Firley

Ausgerechnet die Jubiläums-Bierbörse muss ohne ihren Star auskommen: Weder Guildo Horn noch irgendwer sonst wird auf einer Bühne das Publikum mitreißen. Das gehört ja schon irgendwie dazu, oder? Andererseits kann man sich ohne Bühnenprogramm auf das Wesentliche konzentrieren: Das Event heißt ja nicht Guildo-Horn-Börse, sondern es geht drei Tage lang um des Deutschen liebstes Gebräu.

Zwei Jahre lang musste darauf verzichtet werden, in den Rheinauen in die Welt des Bieres einzutauchen und mal zu testen, was man so in aller Welt trinkt. Deshalb freuten sich die Besucher am Freitag auch ohne Bühnenbeschallung darüber, endlich wieder beisammensitzen zu können. Elsbeth und Hans-Herrmann Froehlich zum Beispiel, die jedes Jahr mindestens an zwei Tagen kommen, um möglichst viel zu probieren. Sie würden sogar ihren Urlaub danach ausrichten, erzählten sie. „Zwei Jahre war sie nicht. Das hat uns wirklich gefehlt.“

Bonn: Bierbörse 2022 - Bilder vom Event in der Rheinaue
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Bilder von der Bierbörse in Bonn

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Foto: Ingo Firley

Das ältere Ehepaar betrinkt sich dabei nicht, auch weil er noch fahren muss. „Wir nehmen immer ein Glas zu zweit“, sagte Elsbeth Froehlich. Sie trinkt, er nippt. Dann testen sie mal hier, mal da, aber Andechser gehört immer dazu. Dieses Jahr ist einiges anders. „Das ist alles so zusammengepfercht“, fanden sie. Die Bonner bemängelten, dass die Stände dieses Mal anders angeordnet sind und nicht jede Brauerei am angestammten Platz steht. Auch das Störtebeker-Schiff fehlt ihnen neben einigen anderen Angeboten. Was vor allem fehlt: die Bierdeckel mit den Tourdaten. „Es ist die 25., aber man merkt das gar nicht.“ Aber sie nahmen das alles hin: hauptsache Bierbörse.

Auch Bier aus Litauen und Kroatien im Angebot

Die Stimmung war gut, auch ohne Bühne füllte sich die Wiese. Keine Bühne? „Das ist mir noch gar nicht aufgefallen“, meinte Dimitri, der mit Marco und Alexander einige Stände abging. Sie sind experimentierfreudig. „Probieren kann man es ja.“ Dafür stehen rund 300 verschiedene Flaschenbiere und 90 vom Fass an den 54 Ständen zur Verfügung, außerdem gibt es Stände gegen den Hunger und ein Kinderkarussell.

Ein paar neue Sorten sind vertreten, etwa das kroatische Karlovacko, Rinkuskiai aus Litauen und einige Craftbiere wie das Kölner Viertel Bräu. Ebenfalls Bierbörsen-Premiere feiert die österreichische Brauerei Zipfer, an deren Stand Bürgermeisterin Gabi Meyer am Freitag mit dem Fassanstich den Startschuss gab.

Einige hätten aus finanziellen Gründen nicht kommen können, erklärte Veranstalter Werner Nolden, zum Beispiel der Betreiber des Bierschiffs. Auch das Bühnenprogramm habe man schlicht nicht finanziert bekommen, „alleine die Gema-Gebühren kosten uns 13 000 Euro“. Und der Bierdeckel mit den Terminen? „Das war alles mit so heißer Nadel gestrickt.“ Da habe man keine Termine abdrucken wollen, die man vielleicht nicht einhalten könne, so Nolden. „Wir sind einfach froh, dass es wieder stattfindet.“ Und dass die Bierbörse gut angenommen werde. Man hofft auf mehr Normalität im nächsten Jahr.

Die 25. Bierbörse in den Bonner Rheinauen ist am Samstag von 15 bis 24 Uhr und am Sonntag von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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