Positive Bilanz 25.000 Fans feiern Panama-Festival in der Rheinaue

Bonn · Die Veranstalter ziehen nach dem zweitägigen Technofestival in der Bonner Rheinaue eine positive Bilanz. Szenegrößen wie Len Faki, Ben Klock oder Bebetta begeistern die Fans.

Als „unfassbar entspannt“ lobte Veranstalter Sandro Heinemann den Festivalauftakt am Freitag: Es habe wie auch im letzten Jahr keinen einzigen Fall von Körperverletzung gegeben und die Anzahl der Sanitätseinsätze habe sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich verringert. Auch die Premiere des Campingbereichs sei trotz der nur 800 anstelle geplanter 1000 Gäste ein voller Erfolg.

„Insbesondere bin ich froh, dass es keinerlei Beschwerden über Ruhestörung gab“, so Heinemann, der das Festival in diesem Jahr bereits zum insgesamt fünften Mal mit seinem Mitstreiter Jan Markus Hoffmann auf die Beine gestellt hat. In der Rheinaue waren die „Panamesen“ zum zweiten Mal zu Gast.

Der zweite Tag startete dann zunächst verhalten. Jedenfalls gab es einige Stunden nach dem Auftakt mit dem Contest-Gewinnern vom Vortag noch jede Menge freie Parkplätze an der Rheinaue. Offensichtlich hatten sich viele dafür entschieden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Denn immerhin rund zehn Minuten Wartezeit mussten die eintreffenden Besucher am Eingang ausharren, bevor sie den Weg durch die Schlange auf das Festivalgelände hinter sich gebracht hatten.

Belohnt wurden sie mit einer sehr entspannten Atmosphäre bei tropisch-schwülem Klima. Nach Veranstalterangaben genossen rund 25.000 Teilnehmer – 11.000 am Freitag und 14.000 am Samstag – die Technorhythmen und freuten sich auf Auftritte von Szenegrößen wie Len Faki, Ben Klock oder Bebetta.

Die Sound- und Lichtqualität hatten die Veranstalter mit Hilfe externer Berater angepasst, um den „Sound in der Rheinaue zu lassen“, wie Heinemann anmerkte. Indes meldeten Bürger aus Oberkassel bis Holzlar über Facebook, dass die Musik lauter zu vernehmen gewesen sei als sonst.

Die Besucher jedenfalls waren zufrieden: „Sehr nice“, sei die Stimmung auf dem Festivalgelände, so zum Beispiel Heiko Slowak. Und er dürfte wissen, wovon er redet: Gemeinsam mit seinem Kumpel Justin Lang und einem weiteren Freund arbeitet der Düsseldorfer in der Kölner Technoszene.

Zufrieden zeigten sich auch SWB Energie und Wasser, die auf der Power-Stage eine ganze Reihe DJs aus Bonn und der Region präsentierte. Auch die Chill-Area sei gut angenommen worden, ebenso das Angebot der Stadtwerke an die Festivalbesucher, ihre Smartphones per Powerbank kostenlos aufzuladen, so Claudia Lüdemann vom SWB-Team.

Nicht ganz begeistert zeigte sich hingegen Verena aus Köln: Die Selbstständige, die mit ihrer Freundin Jessica bei einem Energy-Drink in den Liegestühlen der Lounge vor dem Techno-Zirkus chillte, sah ein „Downgrade“ gegenüber dem vergangenen Jahr: „Das Programm war besser, und auch die Deko war schöner“, so die junge Frau.

Ihrer Freude über das Event tat das allerdings keinen großen Abbruch: „Es ist trotzdem toll hier, und man lernt auch nette Leute kennen“, meinte sie – etwa Leute wie Kimberley und Sophie: Die beiden Studentinnen sind eigens zu ihrer Festivalpremiere aus Iserlohn angereist und waren schnell mit Verena und Jessica ins Gespräch gekommen. „Ein Freund, bei dem wir auch übernachten, hat uns davon vorgeschwärmt, und ich finde es tatsächlich noch besser als erwartet“, erzählte Kimberley.

Zum ersten Mal konnte man am Festivalgelände auch campen: „Das gehört doch eigentlich zu einem Festival dazu“, findet Robin. Mit seiner Freundin Nicole und den Freunden Marc-David und André hat der Webentwickler aus Köln die Nacht auf dem Areal neben dem Festivalgelände verbracht. Die vier Freunde sind vom Ambiente begeistert: „Die Temperaturen passen, es war ab ein, zwei Uhr recht ruhig, und am nächsten Morgen wacht man entspannt direkt neben den Bühnen auf“, so die Studentin, der Chemikant und der Automobilkaufmann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort