Cop23 in Bonn 300 Demonstranten prangern Politik in Togo an

Bonn · Mit Trommeln und afrikanischen Gesängen haben Demonstranten am Mittwochnachmittag an der Kreuzung Willy-Brandt-Allee/Genscherallee auf sich aufmerksam gemacht. Zwar blieb es friedlich, doch die Polizei befürchtete, dass Teilnehmer die Straße stürmen könnten.

 Die Flagge von Togo zeigen die Demonstranten auf der Willy-Brandt-Allee nahe des WCCB-Kongresszentrums.

Die Flagge von Togo zeigen die Demonstranten auf der Willy-Brandt-Allee nahe des WCCB-Kongresszentrums.

Foto: Nicolas Ottersbach

Die knapp 300 Demonstranten sind Gegner des Präsidenten von Togo, Faure Gnassingbé, der in ihren Augen ein Diktator ist. Ihr Marsch startete in der Innenstadt und verlief über die Kaiserstraße zur Genscherallee. Aus den anfangs hundert Teilnehmern wurden immer mehr, die sich schließlich auf alle vier Seiten der Kreuzung verteilten. Die Polizei reagierte mit einem Großaufgebot: Hundertschaften und Streifenpolizisten riegelten die Demonstranten ab. Die Protestanten wollten dort von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Delegation aus Togo gesehen werden. Sie nahmen allerdings eine andere Route.

Im westafrikanischen Togo gibt es zunehmend Massenproteste. Bürger gehen auf die Straße und fordern mehr Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Gesundheitsversorgung, Infrastruktur, Wirtschaft und das politische System seien nicht an den „Bedürfnissen des Volkes“ ausgerichtet. Auch Studenten aus dem Jemen demonstrierten an der Kreuzung. Sie sind Stipendiaten, erhalten aber seit längerer Zeit keine staatliche Unterstützung mehr.

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