Richtfest für Senioren-Betreuungszentrum 66 Wohnungen mit 80 Pflegeplätzen am ehemaligen Poststadion

BONN · Gegen das Älterwerden kann man sich nicht wehren, stellte Wibke Schaeffer in ihrem Richtspruch für das Evergreen Alten- und Pflegeheim am alten Poststadion fest. Die Alten, so die Bauleiterin der Firma GWI, müssen der Jugend weichen und "suchen dann bei Gleichgesinnten irgendwo - nicht mehr allein - herbstlich noch ein Heim zu finden mit ein wenig Sonnenschein."

 Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (links) gratuliert Michael Brandstetter (2.v.l.) und Kornelia Oswald-Diesel (3.v.r.) zum Richtfest des Senioren- und Pflegeheims am ehemaligen Poststadion.

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (links) gratuliert Michael Brandstetter (2.v.l.) und Kornelia Oswald-Diesel (3.v.r.) zum Richtfest des Senioren- und Pflegeheims am ehemaligen Poststadion.

Foto: Horst Müller

Ein solches Heim entsteht im Bonner Norden, und nach neun Monaten Bauzeit feierten die Verantwortlichen am Freitag das Richtfest. Dafür engagierte man die gleichen Unternehmen aus der Region Köln, die schon die früheren Heime dieser Art hochgezogen haben, sagte Michael Brandstetter vom Immobilienunternehmen Conesta, das in Bonn zum vierten Mal mit der Gesellschaft Evergreen zusammenarbeitet.

Die bietet, wenn das fertige KfW-Effizienzhaus Anfang Februar 2014 übergeben wird, 66 Wohnungen mit etwa 80 Pflegeplätzen in Größen von 45 bis 80 Quadratmetern an, alle mit Balkon oder Dachterrasse. Es wird eine Cafeteria und einen Platz in der Mitte der drei Gebäude geben. Man sei zuversichtlich, dieses angepeilte Datum einzuhalten, sagte der technische Leiter Norbert Rath.

"Die Wohnungen sind sehr nachgefragt", sagte Kornelia Oswald-Diesel, geschäftsführende Gesellschafterin von Evergreen. Auch, weil die Anbindung an die nahe Autobahn gut und der Weg zu Discounter und Bushaltestelle kurz sei. Der Einzug könne natürlich erst 2014 beginnen. Man sei auch offen für Bewohner aus dem Paulusheim in der Endenicher Sebastianstraße, sagte sie.

Man habe "seit neuestem" auch ein gutes Verhältnis zu den Anwohnern, sagte Rath. Das war nicht immer so, weil der frühere Investor ihnen Versprechungen gemacht hatte, die in keinem Vertrag festgehalten und von Conesta nicht übernommen wurden. In Richtung des Wohngebietes Am alten Poststadion ist aber ein Tor gebaut worden - eine Vorgabe der Feuerwehr. Man müsse noch entscheiden, ob das offen bleibt und auch von den Anwohnern genutzt werden könne, so Rath.

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch gratulierte den Verantwortlichen zur Vollendung der gefühlt "unendlichen Geschichte". In Bonn könne man gut alt werden, und dafür würden dort, wo früher Radrennen ausgetragen wurden, gute Grundlagen geschaffen.

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