Nerother Wandervogel Bonner Jugendbund erinnert zum 80. Todestag an Gründer

Von Ebba Hagenberg-Miliu · Vor 80 Jahren starb der Gründer des Nerother Wandervogel, Robert Oelbermann, im KZ Dachau. Den Bund gibt es noch heute.

 Afrikafahrt 2000: Die Bonner Wandervögel auf der höchsten Düne der Welt bei Sossusvlei, 1000 Meter über dem Meeresspiegel. vorne Holger Hannes.

Afrikafahrt 2000: Die Bonner Wandervögel auf der höchsten Düne der Welt bei Sossusvlei, 1000 Meter über dem Meeresspiegel. vorne Holger Hannes.

Foto: Privat

Wie er zum ersten Mal mit den „Nerothern“ in Berührung kam? Holger Hannes, Jahrgang 1964, kann sich noch genau erinnern. Als Kind habe er Jungen dieser Gruppierung der Wandervogel-Bewegung im Bonner Bahnhof gesehen. „Mit ihren Rucksäcken, mit ihrer naturnahen Kleidung und den Gitarren sahen sie richtig verwegen aus“, erzählt Hannes. Die Mutter, selbst einst Pfadfinderin, habe ebenfalls bewundernd gesagt: „Die Nerother, das sind ganz Wilde.“ Und ein paar Jahre später schloss sich der Sohnemann selbst der Gruppierung an. Weltoffen zu denken, sich auf Reisen auch wirklich auf andere Kulturen einzulassen, aber auch ganz praktisch draußen zu übernachten, überall die Gitarre auszupacken und internationales Liedgut zu singen, das gefiel Hannes. Und irgendwann hatte er auch die Leitung von Gruppen, hatte Verantwortung übernommen.