Bonner Stadtgeschichten Adelheid von Vilich macht Bonn bis heute zum Pilgerziel
Serie | Bonn · Im Jahr 987 schreibt erstmals eine Frau nachweislich Bonner Stadtgeschichte. Die Grafentochter Adelheid vom Niederrhein führt ihr neues Stift in Vilich derart couragiert, dass man ihr selbst posthum etliche Wunder zutraut. Ihr Grab wirkt als Pilgerziel konjunkturfördernd für die rechtsrheinische Gegend – bis heute.
Die Frau weiß, was sie will. Den Kopf erhoben, den Mund streng geschlossen, aber die Augen weit geöffnet tritt Adelheid von Vilich all jenen entgegen, die sich ihrem Werk und Wirken in den Weg stellen könnten. Ihr Werk, das ist vor allem ihr Kloster in Vilich, das die Äbtissin im Miniaturformat mit der flachen linken Hand schützt und an die Brust presst. Dazu den Hirtenstab. Der ähnelt mit seiner prachtvollen Verzierung frappierend dem Stab eines Bischofs.