Bonner Stadtgeschichten Adelheid von Vilich macht Bonn bis heute zum Pilgerziel

Serie | Bonn · Im Jahr 987 schreibt erstmals eine Frau nachweislich Bonner Stadtgeschichte. Die Grafentochter Adelheid vom Niederrhein führt ihr neues Stift in Vilich derart couragiert, dass man ihr selbst posthum etliche Wunder zutraut. Ihr Grab wirkt als Pilgerziel konjunkturfördernd für die rechtsrheinische Gegend – bis heute.

 Sankt Adelheid von Vilich: Ihre im 17. Jahrhundert gefertigte Büste (zu sehen in der Kirche Sankt Peter) zeigt sie als starke Stiftsherrin, die ihr Kloster im Miniaturformat schützend an die Brust presst. Der prachtvolle Hirtenstab gibt ihr dabei fast die Anmutung einer Bischöfin.

Sankt Adelheid von Vilich: Ihre im 17. Jahrhundert gefertigte Büste (zu sehen in der Kirche Sankt Peter) zeigt sie als starke Stiftsherrin, die ihr Kloster im Miniaturformat schützend an die Brust presst. Der prachtvolle Hirtenstab gibt ihr dabei fast die Anmutung einer Bischöfin.

Foto: Martin Wein/Martin Wein, Bonn

Die Frau weiß, was sie will. Den Kopf erhoben, den Mund streng geschlossen, aber die Augen weit geöffnet tritt Adelheid von Vilich all jenen entgegen, die sich ihrem Werk und Wirken in den Weg stellen könnten. Ihr Werk, das ist vor allem ihr Kloster in Vilich, das die Äbtissin im Miniaturformat mit der flachen linken Hand schützt und an die Brust presst. Dazu den Hirtenstab. Der ähnelt mit seiner prachtvollen Verzierung frappierend dem Stab eines Bischofs.