Kritik an Sanierungsplänen des Bonner Talwegs ADFC sieht Gefahren für Radfahrer

Südstadt · Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Bonn/Rhein-Sieg (ADFC) lehnt die neuen Ideen für die Sanierung des Bonner Talwegs ab und kritisiert den Kompromissvorschlag der Koalition aus CDU, Grünen und FDP.

Wie berichtet, wollen die Politiker die von den Händlern gewünschte Ladezone an der westlichen Straßenseite beibehalten, zudem die Gleisstränge aufweiten und 1,25 Meter breite Fahrradstreifen auf beiden Straßenseiten abmarkieren.

ADFC-Sprecher Werner Böttcher denkt, dass das für Radfahrer viel zu eng wird. Vor allem, wenn diese zwischen eine Bahn und die parkenden Autos geraten. "Radfahrer werden regelrecht eingequetscht. So etwas vorzuschlagen und als sichere Verkehrsführung für die nächsten Jahrzehnte zu verkaufen, ist ein Unding", sagt Böttcher. "Im Bonner Talweg könnten Politik und Geschäftswelt beweisen, dass sie verstanden haben, dass die Zukunft nicht dem Auto gehört. Schon heute kommen die meisten Kunden zu Fuß, mit dem Rad und der Bahn."

Die Straße sei auch Schulweg, so der ADFC. "Wenn die Kinder über den Bonner Talweg zum Clara-Schumann-Gymnasium und zur Liebfrauenschule fahren, haben viele Eltern ein mulmiges Gefühl", sagt Böttcher. Ein Gutachter hatte für die Stadt Sanierungsvarianten erarbeitet. Eine unterstützt der ADFC: Die sieht drei Meter breite Gehwege und beidseitig 1,60 Meter breite Fahrradstreifen vor. Böttcher: "Mit gutem Willen lassen sich auch Ladezonen einrichten."

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