Zahl der Infektionen steigt auf sechs Stadt Bonn meldet zwei weitere Fälle von Affenpocken

Bonn · In Bonn sind zwei weitere Fälle von Affenpocken gemeldet worden. Damit steigt die Zahl der Infektionen auf sechs. Ein Zusammenhang besteht zwischen den Fällen nicht.

 Die Stadt Bonn hat zwei weitere Fälle von Affenpocken registriert.

Die Stadt Bonn hat zwei weitere Fälle von Affenpocken registriert.

Foto: dpa/Carlos Luján

Es gibt zwei weitere Personen, die sich mit dem Affenpockenvirus infiziert haben, wir die Stadt Bonn am Donnerstagmittag mitteilte. Das Ergebnis der virologischen Untersuchung liege dem Gesundheitsamt seit Donnerstag vor, heißt es weiter. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf insgesamt sechs Fälle. „Nach Abschluss der Ermittlungen des Gesundheitsamtes gibt es bei beiden Fällen keine engen Kontaktpersonen und auch keinen Zusammenhang unter den sechs Fällen“, so die Stadt. Auch diese beiden Personen würden ambulant behandelt.

Die ersten Infektionen bei Bonner Bürgern sind dem Gesundheitsamt seit Anfang Juni bekannt. Zwei der Infizierten konnten mittlerweile die Quarantäne verlassen. Das Gesundheitsamt stehe in regelmäßigem Kontakt zu den Betroffenen. Bisher gehe es allen „so weit gut“.

Die Stadt macht aus Datenschutzgründen keine weiteren Angaben zu Geschlecht und Alter der Infizierten. Wie das Bonner Universitätsklinikum dem GA Anfang Juni sagte, wurde der ersten Fall bei einem Mann nachgewiesen, der aus dem Spanienurlaub nach Deutschland zurückgekehrt war. Der Patient hatte sich mit Fieber, geschwollenen Lymphknoten, Kopfschmerzen und einem Ausschlag im Intimbereich an die Infektionsambulanz der Medizinischen Klinik I gewandt.

Das Robert-Koch-Institut (RKI), als Bundesinstitut für Infektionskrankheiten zuständig, veröffentlichte am Donnerstag auf seiner Internetseite aktuelle Zahlen. Demnach seien dem RKI 969 Affenpockenfälle aus allen 16 Bundesländern bekannt. Diese Fälle stünden im Zusammenhang mit weiteren Affenpockenfällen, die seit Mai in verschiedenen Ländern außerhalb Afrikas registriert worden seien. Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung schätzt das RKI nach wie vor als gering ein.

Hendrik Streeck, Virologe an der Bonner Uniklinik, hatte in einem Interview mit dem GA gesagt, das Virus sei „deutlich schwerer übertragbar als zum Beispiel das Coronavirus“. Beim Infektionsweg von Mensch zu Mensch müsse ein enger Körperkontakt stattfinden. Aerosol-Übertragung spiele vermutlich kaum eine Rolle. Es müsse aber für eine Übertragung des Erregers nach bisherigen Erkenntnissen kein Geschlechtsverkehr stattfinden, ein enger Körperkontakt reiche aus.

(ga)
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