Zahlen zum Schulstart Alle Klassenleitungen an Bonner Grundschulen besetzt

Bonn · 2866 Kinder stehen in Bonn vor ihrer Einschulung. Trotz Lehrermangels in NRW sind alle Klassenleitungen an den hiesigen Grundschulen besetzt. Allerdings gibt es drei vakante Rektorenstellen.

Zum 1. August verzeichnete das Bonner Schulamt 2 866 Anmeldungen für das erste Schuljahr. Die exakte Zahl aller Erstklässler für das Schuljahr 2018/2019 könne man allerdings erst nach Schuljahresbeginn auf Basis der offiziellen Oktoberstatistik des Landes NRW nennen, erklärt Stefanie Zießnitz vom Presseamt.

Nach derzeitigem Stand wird es 123 Klassen an den Grundschulen mit i-Dötzchen geben. Auch für die Klassenstärke gelte: Es muss noch die Oktoberstatistik des Landes abgewartet werden. Nach bisheriger Kenntnis der Stadtverwaltung beträgt die Klassenstärke rein rechnerisch im Durchschnitt 23,3 Kinder pro Eingangsklasse. Im Einzelfall könne die Spannweite – je nach Standort – aber bis zu 28 Kinder pro Klasse betragen, so Zießnitz.

Dem Schulamt zufolge ändert sich zudem an keiner der 50 Bonner Grundschulen die Zügigkeit. Die Anzahl der möglichen Eingangsklassen stellt sich indes an sechs Schulen abweichend von deren Zügigkeiten dar: So haben zwei Schulen, die normalerweise dreizügig sind, im neuen Schuljahr jeweils nur zwei erste Klassen.

Ein Sonderfall ist die Paulusschule

Vier Schulen werden aufgrund höherer Anmeldezahlen jeweils eine Eingangsklasse mehr haben als im Rahmen ihrer Zügigkeit eigentlich vorgesehen. Aufgrund dieses Anmeldeüberhanges und zur Sicherstellung einer wohnortnahen Versorgung mit Grundschulplätzen hat die städtische Schulverwaltung deshalb an den Gemeinschaftsgrundschulen Heiderhof, der Robert-Koch-Schule (beide Bad Godesberg), der Laurentiusschule in Lessenich und der Schlossbachschule in Röttgen ausnahmsweise jeweils eine zusätzliche Eingangsklasse eingerichtet.

Ein Sonderfall ist die Paulusschule am Lievelingsweg in Tannenbusch, an der wie bisher auch zwei erste Schuljahre gebildet wurden: An der Schule wurde zum Schuljahr 2017/18 in Containern eine Dependance an der Peter-Klein-Straße in Buschdorf eröffnet, die dort ebenfalls mit zwei Eingangsklassen geführt wird.

Neue Grundschule für 7,5 Millionen

An dem Standort soll für 7,5 Millionen eine neue Grundschule samt Turnhalle entstehen, weil die Stadt weiterhin von steigenden Schülerzahlen im Bonner Norden ausgeht. Den ersten Spatenstich plant das Städtische Gebäudemanagement Bonn (SGB) für das Frühjahr 2019. Finanziert wird der Neubau aus dem Topf des Landesprogramms „Gute Schule 2020“, aus dem die Kommune insgesamt rund 30 Millionen Euro für Investitionen in ihre Schulgebäude erhält.

Trotz des Mangels an ausgebildeten Grundschullehrkräften in NRW können in diesem Schuljahr alle Klassenleitungen an den Bonner Grundschulen besetzt werden. Vakant sind aber aktuell drei Schulleiterstellen: an der Karlschule in Bonn-Nord, der Till-Eulenspiegel-Schule in Kessenich und der Robert-Koch-Schule in Mehlem. Die Stellenausschreibungen sind bereits erfolgt, für alle drei Stellen gibt es jeweils Bewerber und Bewerberinnen. „Wir gehen davon aus, dass diese Stellen zeitnah besetzt werden können“, so Zießnitz. Bis dahin würden die Schulen von kommissarisch eingesetzten Schulleitern geführt.

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