Kommentar zu Bonnorange Alles auf Anfang?

Bonn · Bonnorange übernimmt keine Privataufträge mehr, um sich verstärkt um seine hoheitlichen Aufgaben zu kümmern. Einerseits verständlich, andererseits muss der kommunale Betrieb auf seine Außenwirkung aufpassen.

Die hoheitlichen Aufgaben wie das Entleeren von Mülleimern übernimmt Bonnorange weiterhin. Für Privataufträge fehlt es an Personal.

Die hoheitlichen Aufgaben wie das Entleeren von Mülleimern übernimmt Bonnorange weiterhin. Für Privataufträge fehlt es an Personal.

Foto: Benjamin Westhoff

Zurück zu den Wurzeln – so könnte man zugespitzt die derzeitigen Entwicklungen bei Bonnorange umschreiben. Die mittlerweile geschasste Vorständin Kornelia Hülter hatte seinerzeit das Unternehmen auf Vordermann bringen wollen, vor allem wollte sie die Umsätze steigern. Der kommunale Betrieb nahm Privataufträge an, die Geld in die Kassen spülten. Was nur in geringem Maße passierte, war das Einstellen zusätzlicher Leute, um diese Mehrarbeit zu erledigen. 2017 waren 126 Mitarbeiter in der Stadtreinigung beschäftigt, 2020 waren es laut dem letzten Geschäftsbericht 140 Mitarbeiter. Das konnte eigentlich nicht gut gehen und führte nicht nur bei den Mitarbeitern immer wieder zu Verdruss. Auch die Bürger schienen zu bemerken, dass die hoheitlichen Aufgaben des kommunalen Reinigungs- und Abfallbetriebs auf der anderen Seite vernachlässigt wurden. Zumindest nahmen die Klagen zu – über liegengebliebenen Müll bis zu unaufgeräumten Dreckecken.