Vor 80 Jahren begann die Deportation von Juden in Bonn Als die Nazis selbst Baby Denny abholten

Bonn · Am 14. Juni 1942 begannen die Deportationen Bonner Juden aus dem Sammellager Endenich in die Todeslager der Nationalsozialisten. Nur zehn von 479 Gefangenen sollten überleben. Denny Heidenheim und seine Familie zählten nicht dazu.

 Die Stolpersteine der Familie Heidenheim liegen in der Kolfstraße vor der Nummer 18. In dem damaligen „Ghettohaus“ war Denny zur Welt gekommen.

Die Stolpersteine der Familie Heidenheim liegen in der Kolfstraße vor der Nummer 18. In dem damaligen „Ghettohaus“ war Denny zur Welt gekommen.

Foto: Axel Vogel

Was für ein bestialisches Verbrechen. Da befand sich unter den ersten Todgeweihten, die in der Nacht vom 14. zum 15. Juni 1942 aus ihren Betten im damaligen Bonner Holocaust-Sammellager Endenich gerissen wurden, auch ein wimmerndes, nicht einmal halbjähriges Baby. Denny hieß das jüngste Mitglied der jüdischen Kaufmannsfamilie Heidenheim.