Zurich-Karree in der Bonner Südstadt Alte Herold-Häuser bleiben erhalten

Bonn · Ab 2020 könnte der Bürostandort der Zurich-Versicherung in der Bonner Südstadt einen Wandel vollziehen. Jedenfalls gibt es seit Dienstag ein städtebauliches Konzept für das Karree zwischen Bonner Talweg, Poppelsdorfer Allee, Prinz-Albert- und Heinrich-von-Kleist-Straße.

Wie die Zurich und die neue Eigentümerin der Immobilien, die Corpus Sireo Projektentwicklung Wohnen GmbH, mitteilten, hat das Kölner Architekturbüro Astoc das städtebauliche Qualifizierungsverfahren gewonnen, das die Zurich bereits im vergangenen Jahr ausgelobt hatte.

Die denkmalgeschützte und „Schlösschen“ genannte Villa sowie das neoklassizistische „Deutscher Herold“-Gebäude aus dem Jahr 1949 bleiben erhalten und werden in die Neubebauung integriert, heißt es. Das Hotel Bristol an der Prinz-Albert-Straße, das ebenfalls zum Immobilienpaket gehört, bleibe „bis auf Weiteres unberührt“.

Wohn- und Gewerbeflächen

Der Entwurf sieht eine Mischbebauung aus Wohn- und Gewerbeflächen vor. An die 1949 und 1959 errichtete Hauptverwaltung schließen sich Anbauten aus den 1970er und 1980er Jahren an und bilden einem Block von der Poppelsdorfer Allee 25-33 bis in die Heinrich-von-Kleist-Straße. Sie sind teilweise stark sanierungsbedürftig, hieß es. Zumal entsprachen sie nicht mehr den modernen energetischen Standards und den Anforderungen an ein zeitgemäßes Bürohaus. Die Anbauten sollen also auf jeden Fall abgerissen werden.

„Entscheidend war für die Jury der klare, robuste Städtebau mit einem Quartiersplatz im Karree, die großen Gärten zur gründerzeitlichen Nachbarschaft und die Maßstäblichkeit der Bebauung zur Poppelsdorfer Allee“, so der Vorsitzende der Jury, Ferdinand Heide.

Planungsdezernent: Hervorragende städtebauliche Ergänzung

Auch Bonns Planungsdezernent Helmut Wiesner lobt das Konzept als „hervorragende städtebauliche Ergänzung der Südstadt“. Wiesner ist überzeugt, dass ab 2020 „mit attraktiven Wohnungen und Gewerbeflächen ein wunderbares neues Stadtquartier an der Poppelsdorfer Allee entstehen“ wird. Yvonne Hoberg, Unternehmenssprecherin der Corpus Sireo, betont, dass es sich bislang nur um ein Konzept und um keine „Konkretplanung“ handele. Diese frühe Phase der Planung sei üblich, um erst einmal herauszufinden, welche baulichen Möglichkeiten realisierbar seien.

Wie berichtet, wird die Zurich noch bis Ende 2019 in den Gebäuden weiterarbeiten, bevor sie an ihren neuen Standort nach Köln umzieht. Die Immobilien sind für einen nicht genannten Betrag an die Corpus Sireo verkauft worden.

Die Pläne werden vom 13. bis 23. September im Foyer vor dem Ratssaal im Stadthaus ausgestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort