Filetgrundstück an der Adenauerallee Die alte Kinderklinik in Bonn wird zum Uni-Campus

Bonn · Im Mai ziehen Ärzte und Pfleger in den Neubau auf dem Venusberg. Lange war unklar, ob das Universitätsklinikum auf die Immobilie verzichtet. Jetzt hat der Vorstandsvorsitzende grünes Licht gegeben.

 Die alte Kinderklinik an der Adenauerallee zieht im Mai um auf den Venusberg.

Die alte Kinderklinik an der Adenauerallee zieht im Mai um auf den Venusberg.

Foto: Volker Lannert

Die alte Kinderklinik an der Adenauerallee wird nach dem Komplettumzug auf den Venusberg an die Universität übergeben. Der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), Wolfgang Holzgreve, sagte dem GA: „Das Gelände wird in Zukunft von der Universität genutzt und dieser kostenfrei bei Auszug übergeben. Die freistehenden Gebäude können jetzt schon genutzt werden.“

Die Arbeit der Ärzte und Pfleger wird künftig im Eltern-Kind-Zentrum (kurz: Elki) stattfinden. Die neuen Räume wurden kürzlich offiziell eingeweiht. Die Umstellung auf den Vollbetrieb soll nach Angaben Holzgreves im Mai Jahres erfolgen.

Die Universität plant an der Adenauerallee in bester Rheinlage einen neuen Campus, der „als Scharnier zwischen Universität und UN-Campus“ fungieren soll, sagte Uni-Sprecher Andreas Archut. „An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, UN und anderen internationalen Institutionen soll dieser Campus ein zentraler Ort für die internationale Nachhaltigkeitsforschung werden“, so Archut. Weitere Details zur Umsetzung könne er noch nicht nennen, aber die Universität sei „in guten Gesprächen“ mit dem Bau- und dem Wissenschaftsministerium des Landes.

Land NRW steuert 1,35 Millionen Euro bei

Die neue Institution soll universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen besser vernetzen, um den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu ermöglichen und Bonn als internationalen Nachhaltigkeitsstandort zu stärken. Die Landesregierung hatte 2018 eine Förderung als Anschubfinanzierung in Höhe von 1,35 Millionen Euro freigegeben. Bisher war nicht klar, ob die Uniklinik womöglich zumindest auf einem Teil des großen Grundstücks Wohnungen bauen würde.

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) ist offiziell Besitzer, wirtschaftlicher Eigentümer allerdings ist bislang das UKB. Es hätte also weiterhin den Erstzugriff gehabt. Archut erklärte, dass die Planungen der Universität derzeit keine Wohnungen vorsähen.

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