Kirchenkneipe in der Auferstehungskirche Am Anfang stand ein abgebrochener Klöppel

VENUSBERG · Zehn Jahre gibt es jetzt die Kirchenkneipe im Gemeindezentrum der Auferstehungskirche. Sie heißt "Zum abgebrochenen Klöppel" und das nicht ohne Grund.

 Das Team vom "abgebrochenen Klöppel" (v.l.) Stephan Pridik, Gudrun Henrichfreise und Graciela Heidenreich.

Das Team vom "abgebrochenen Klöppel" (v.l.) Stephan Pridik, Gudrun Henrichfreise und Graciela Heidenreich.

Foto: Roland Kohls

Es war im Jahre 2003. In der evangelischen Auferstehungskirche wurde gerade Konfirmation gefeiert. "Während des Gottesdienstes klangen die Glocken plötzlich anders", erinnert sich Gudrun Henrichfreise. Der Grund war schnell ausgemacht: Einer der Glockenklöppel war abgebrochen, vermutlich Materialermüdung. Weiteren Schaden hatte es damals zum Glück nicht gegeben.

Für das Team um Inge Mosebach-Kaufmann war das geradezu ein Wink des Schicksals: Sie hatte die Idee gehabt, einmal eine Kirchenkneipe im Gemeindezentrum anzubieten, und man suchte nach einem treffenden Namen. Nach diesem Ereignis war der schnell gefunden: "Zum abgebrochenen Klöppel". So heißt die Kneipe noch heute, und das namensgebende Objekt aus schwerem Gusseisen hängt dort an der Wand.

"Wir wollten damals auch mal etwas für die mittlere Generation anbieten", sagte Henrichfreise vom "Klöppel-Team". Jugend- und Seniorenangebote standen zur Verfügung, für die Menschen dazwischen nicht. Anfangs war das Team zu viert. "Drei davon haben aber schnell aus Zeitgründen aufgegeben." In dieser Zeit kam sie dazu. Die Initiatorin Mosebach-Kaufmann sei bis vor Kurzem dabei gewesen, jetzt organisieren Henrichfreise und Graciela Heidenreich zusammen mit weiteren die Kirchenkneipe.

Die lief eine ganze Zeit lang gut, hatte laut den Team-Mitgliedern auch Gäste, die nicht auf dem Venusberg wohnen, sondern etwa in Bad Godesberg. Immer freitags war die Kneipe geöffnet, und da der Gospelchor an diesem Tag auch im Gemeindezentrum probt, gehörten die Sänger auch zu den Stammgästen. "Es war auch ein gutes Forum für Musikgruppen aus der Gemeinde, die hier kleinere Auftritte absolvierten", so Stephan Pridik, Kantor der Auferstehungskirchengemeinde.

Inzwischen ist das aber kein monatlicher Treff mehr, denn die Anzahl der Gäste stand in einem ungünstigen Verhältnis zum Zeitaufwand der Helfer. Jetzt stellt man viermal im Jahr einen Kneipenabend in Verbindung mit Musik zu besonderen Anlässen auf die Beine. Der nächste ist der Tanz in den Mai am 30. April. Ab 20.30 Uhr wird der Abend mit klassischem Paartanz eingeleitet. Als DJ ist die ehemalige Tanzlehrerin Elena Bey vor Ort. Ab 22.15 Uhr tritt die Elternband "Never too late" auf. Danach gibt es Disco in den Mai, das Ende ist für 0.30 Uhr angesetzt.

Gäste bezahlen 3 Euro als Unkostenbeitrag und sollen auch etwas zum Buffet beitragen. Das Team der Kirchenkneipe "Zum abgebrochenen Klöppel" im Gemeindezentrum, Haager Weg 40, freut sich über viele Gäste.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite www.auferstehungskirche-bonn.de.

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