Der Bonner Jazztrompeter Nils Wülker An der Bonner Musikschule fing es an

BONN · Aus dem Bonner Trompeter Nils Wülker ist längst ein internationaler Star geworden. Denkt er an seine Heimatstadt, dann zum Beispiel an Klavierlehrerin Valerie Schuster.

 Nils Wülker griff einst an der Bonner Musikschule in die Klaviertasten. Seiner damaligen Lehrerin ist er noch heute dankbar.

Nils Wülker griff einst an der Bonner Musikschule in die Klaviertasten. Seiner damaligen Lehrerin ist er noch heute dankbar.

Foto: pa/obs/Bertelsmann SE & Co. KGaA/© David Königsmann

 Er ist ein vielfach ausgezeichneter Jazztrompeter, Komponist und nicht zuletzt international aktiver Produzent. Seine Wurzeln in Bonn hat Nils Wülker bei alledem aber nicht vergessen. Auf dem Weg zu den „Leverkusener Jazztagen“, die live gestreamt wurden, machte er Station in seiner alten Heimat Bonn. In Leverkusen hat er sein neues Album, „Go“, vorgestellt. Seitens der Musikkritik wurde es gelobt als seine „bisher extremste und energischste Seite“. Ansonsten ist die Release-Tour Coronabedingt löchrig geworden. „Go“ ist Wülkers elfte Scheibe. Außer auf CD ist sie auf Vinyl erschienen. Der Musiker erklärt, warum: „Wir haben eine große Plattensammlung, und ich finde das haptische Erlebnis speziell; es erweckt eine Wertschätzung für die Musik und entschleunigt außerdem: Man muss aufstehen, die Platte wenden und den Tonabnehmer bedienen.“ Auch sonst lebt der Godesberger bewusst, versucht Müll zu vermeiden und fährt innerdeutsch vor allem mit der Bahn. Seine jüngste Produktion ist exakt in die „Corona-Zeit“ gefallen: „Ich war wirklich froh, dass ich etwas zu tun hatte im Gegensatz zu vielen anderen“, meint der 1977 in Bonn geborene Musiker.