Universität Bonn Ansporn für eine akademische Karriere

Bonn · An diesen Musterschülern hätten Naturwissenschaftler wie Albert Einstein oder Marie Curie sicherlich ihre Freude gehabt: Insgesamt 18 Oberstufenschüler aus Bonn und dem Umland wurden am Mittwoch für ihre außergewöhnlich guten Facharbeiten mit dem „Dr.-Hans-Riegel-Fachpreis“ ausgezeichnet.

 Die Gewinner des Facharbeitspreises der Universität Bonn und der Hans-Riegel-Stiftung.

Die Gewinner des Facharbeitspreises der Universität Bonn und der Hans-Riegel-Stiftung.

Foto: Benjamin Westhoff

Der Preis wird von der Universität Bonn und der Hans Riegel-Stiftung verliehen. „Ziel der Kooperation ist es, besonders begabte und interessierte Schüler frühzeitig für ein Studium an der Universität zu begeistern“, sagt Unirektor Professor Michael Hoch.

Ausgezeichnet wurden Arbeiten aus den Bereichen Biologie, Chemie, Geografie, Mathematik, Physik und Informatik. Insgesamt hatten sich 129 Schüler von Gymnasien und Gesamtschulen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis beworben. Die eingereichten Werke wurden von Professoren der Universität bewertet und jeweils die drei besten Arbeiten eines Faches ausgewählt. Die Verleihung der Preise fand im Festsaal der Universität statt. Die Sieger konnten sich dabei nicht nur über eine Urkunde und eine Maxi-Packung Gummibärchen freuen, sondern auch über Geldpreise.

Unter den Gewinnern war zum Beispiel auch die 16-jährige Annika Both, die das Kardinal-Frings-Gymnasium besucht. Sie belegte mit ihrer Arbeit über künstliche Befruchtung den dritten Platz im Fachbereich Biologie. „Das Thema hat mich schon im Unterricht fasziniert“, sagte sie. „Ich finde es beeindruckend, wie künstlich Leben geschaffen werden kann.“ Für ihre Facharbeit bekam sie von ihrem Lehrer die volle Punktzahl. Er ermutigte sie, bei dem Wettbewerb mitzumachen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich was gewinne“, sagt sie. Ihr Preisgeld in Höhe von 200 Euro will sie sparen. „Vielleicht für den Beginn eines Medizinstudiums hier in Bonn.“

So ähnlich lief es auch bei Ben Seggewiss (17) vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium: Seine Arbeit über die Auswirkungen der Flüchtlinge auf Deutschland beeindruckte seinen Lehrer so sehr, dass er ihn für den Preis vorschlug. Prompt belegte er den ersten Platz, die 600 Euro die er gewann will er vernünftig anlegen. „Ich möchte davon meinen Führerschein bezahlen“, sagte er.

Doch nicht nur Schüler hatten etwas zu feiern. Die Kooperation zwischen der Universität und der Stiftung feierte ihr zehnjähriges Bestehen in der Schlosskirche. Aus diesem Anlass gab das Kammerorchester der Uni einige Stücke zum Besten, Kabarettistin Verena Deckers sorgte für Stimmung und einige Redner ließen die Geschichte des Projektes Revue passieren.

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