WCCB-Prozess Anwalt von Eva Maria Zwiebler strebt Freispruch an

BONN · Vor der 7. Wirtschaftsstrafkammer des Bonner Landgerichts begann am Morgen der Prozess gegen den Stadtdirektor a.D. Arno Hübner und die WCCB-Beauftragte Eva Maria Zwiebler. Deren Verteidiger veröffentlichte eine Presseerklärung.

Vor dem Bonner Landgericht müssen sich die beiden städtischen Projektleiter verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem mittlerweile pensionierten Stadtdirektor besonders schweren Betrug und Untreue vor, die Bürgeramts-Chefin wird des schweren Betrugs und der Beihilfe zur Untreue beschuldigt. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft haben die Angeklagten ihre Stellung als Amtsträger missbraucht und "einen Vermögensverlust großen Ausmaßes" herbeigeführt.

Der Verteidiger des Ex-Stadtdirektors, Rechtsanwalt Dr. Hanno Marquardt, wies die Vorwürfe als unbegründet zurück. Sein Mandant sei - wie viele andere Menschen auch - von Kim getäuscht worden. "Niemand ist davon ausgegangen, es mit einem Betrüger zu tun zu haben." Er strebe für seinen Mandanten einen Freispruch an.

Auch der Verteidiger der Bürgeramts-Chefin hatte erklärt, er sei überzeugt, dass sich die Unschuld der 61-Jährigen erweisen werde.

[kein Linktext vorhanden]Darüber hinaus stellt Marquardt einen Befangenheitsantrag gegen Richter Dr. Jens Rausch. Mehrfache Äußerungen aus dem Kim-Urteil zu Frau Zwiebler hätten das Vertrauen in dessen Unbefangenheit zerstört, schrieb der Rechtsanwalt in einer Presseerklärung.

Das Bonner Landgericht hatte Kim 2013 wegen schweren Betrugs zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt, im vergangenen Sommer wurde er an Südkorea ausgeliefert. Ein Ermittlungsverfahren gegen die frühere Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann wurde 2012 aus Mangel an Beweisen eingestellt.

Weitere Berichterstattung folgt.

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