Aktion in Auerberg Anwohner sammeln Müll im Quartier auf

Auerberg · Sich zusammenschließen und gemeinsam für ein sauberes Quartier sorgen. Das ist die Idee des Projekts „Auerberg rausgeputzt“. Dazu plant das Quartiersmanagement die Bildung einer Arbeitsgruppe.

 Erika Kneutgen (2.v.l.) und Heinz Kuckelmann (r.) ziehen gemeinsam mit den Quartiersmanagern Martin Eder (l.) und Anna Lena Willems (3.v.l.) los, um Straßen, Wege und Grünflächen von Unrat zu befreien.  

Erika Kneutgen (2.v.l.) und Heinz Kuckelmann (r.) ziehen gemeinsam mit den Quartiersmanagern Martin Eder (l.) und Anna Lena Willems (3.v.l.) los, um Straßen, Wege und Grünflächen von Unrat zu befreien.  

Foto: Sebastian Flick

Hoch motiviert gingen die Teilnehmer der Aktion „Auerberg rausgeputzt“ am Mittwochnachmittag ans Werk. Ausgerüstet mit Greifzangen, Handschuhen und Müllsäcken waren die ehrenamtlich engagierten Bürger bestens ausgerüstet, um Straßen, Wege und Grünflächen im Stadtteil von Unrat zu befreien. Bereits am Startpunkt, dem Vorplatz des Quartiers- und Jugendzentrums Auerberg, gab es einige Mengen an Müll aufzulesen, anschließend zog die Gruppe rund zwei Stunden lang durch den Stadtteil.

Das Quartiersmanagement Auerberg hatte die Gemeinschaftsaktion organisiert. „Das Thema Sauberkeit beschäftigt viele Anwohner“, berichtete Quartiersmanager Martin Eder. Besonders Auerberg-Mitte, die Auerberger Allee und die Kölnstraße seien stark betroffen. Gelegentlich würde hier sogar Bauschutt abgelagert. „Das ist schon kriminell“, sagte Eder. Aber auch weggeworfene Verpackungen oder Zigarettenkippen bereiten große Sorgen und können großen Schaden für die Natur anrichten, wenn sie sich summieren.

Anwohner haben auf Unrat hingewiesen

Nachdem zahlreiche Anwohner auf die fehlende Sauberkeit im Stadtteil hingewiesen hatten, beschloss das Quartiersmanagement Auerberg mit dem gemeinschaftlichen Reinigungstag „Auerberg rausgeputzt“ – zusätzlich zur Teilnahme am „Piccobello Tag“ und dem „Rhine Clean Up“ – ein weiteres Projekt zu starten. „In Tannenbusch organisieren wir schon lange Müllsammelaktionen. Zudem gibt es viele engagierte Bürger, die regelmäßig alleine losziehen, um Müll zu sammeln. In der Gemeinschaft stärkt so eine Aktion das soziale Miteinander“, sagte Eder.

Bei der Premiere von „Auerberg rausgeputzt“ war die Resonanz noch verhalten, was aber auch an dem schlechten Wetter gelegen haben könnte. Heinz Kuckelmann hatte sich vom leichten Regen nicht abschrecken lassen und sammelte fleißig mit: „Mich ärgert es immer wieder, wenn ich Müll auf der Straße liegen sehe“, sagte Kuckelmann, der zum ersten Mal bei einer gemeinschaftlichen Müllsammelaktion mitmachte. „Ich hoffe, dass diese Aktion öfter durchgeführt wird. Vielleicht sind ja nächstes Mal ein paar Leute mehr dabei“, meinte er.

Mitstreiter gesucht

Anwohnerin Erika Kneutgen zieht schon seit langem regelmäßig alleine los, um dazu beizutragen, dass Straßen und Wege in ihrem Stadtteil etwas sauberer werden. Als sie von „Auerberg rausgeputzt“ hörte, wusste sie gleich, dass sie hier mitmachen möchte. Schon seit einiger Zeit ist Kneutgen auf der Suche nach Mitstreitern. „Arbeiten ist besser als nur rumzustehen, aber wenn man alleine Müll sammelt, ist das blöd“, sagte sie. Das Gemeinschaftsgefühl ist ihr sehr wichtig, daher möchte sie auch andere Menschen zum Mitmachen motivieren. „Ich möchte auch positives Denken vermitteln: Es gibt viel Müll, aber man kann dagegen steuern. Man muss nur selbst etwas dazu beitragen“, sagte Kneutgen. Bei der nächsten Müllsammelaktion will sie wieder dabei sein.

Dem Quartiersmanagement Auerberg ist bewusst, dass mit einzelnen Sammelaktionen keine strukturellen Probleme im Stadtteil gelöst werden können. Im Idealfall finden sich bei den Aktionstagen aber einige Verbündete, die zukünftig regelmäßig zusammenkommen, um gemeinsam gegen die Vermüllung vorzugehen. Ziel sei es, eine Arbeitsgruppe „Sauberkeit in Auerberg“ aufzubauen, berichtet Eder. Mit Aktionen, wie zum Beispiel kreative Kunstwerke aus Müll basteln, möchte man auch Schulgruppen motivieren mitzumachen, um möglichst alle Generationen für das Thema Müllvermeidung zu sensibilisieren.

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