Neues Bonner Bad Architekten überarbeiten ihre Pläne

Bonn · Schlag auf Schlag ist es in den vergangenen Monaten mit den Planungen für ein neues Schwimmbad in Dottendorf durch die Stadtwerke Bonn vorangegangen. Am Freitag haben die Architekten im Stadthaus ihre Entwürfe persönlich vorgestellt.

Bis zum 19. Mai können sich Bürgerinnen und Bürger die Arbeiten und Erörterungen der Jury auf der ersten Etage vor dem Ratssaal anschauen. Von zehn Vorschlägen in der engeren Auswahl haben es die von Code Unique aus Dresden (1. Platz), 4 a Architekten aus Stuttgart (2. Platz) und KSP Jürgen Engel Architekten aus Braunschweig (3. Platz) unter die ersten drei geschafft. Die Feinarbeiten der Planungen stehen nun in den kommenden acht Wochen an. „Der Wettbewerbssieger hat sicher einen Vorsprung, aber entschieden ist noch nichts“, sagte Hermann Ulrich, dessen Bonner Planungsbüro Ulrich Hartung das Verfahren im Auftrag der Stadtwerke organisiert.

Alle Entwürfe hätten Stärken und Schwächen, betonte er. Der Siegerentwurf habe aus Sicht der Jury mit eingearbeiteten Grünflächen eine gute Möglichkeit gefunden, die Trennung zwischen den verschiedenen Bereichen in dem für Familien, Sportvereine und Schulschwimmen gedachten Bad zu erreichen. Allerdings gingen Kleinkinderbecken- und Familienbecken direkt ineinander über. Ein überarbeitungswürdiger Punkt. Neben einigen Becken sei wenig Gehfläche vorgesehen.

Beim Stuttgarter Vorschlag kam in der Beurteilung die Funktionalität gut weg, allerdings fehle es in dem langgezogenen Bau an Aufenthaltsflächen und der über zwei Etagen gestreckte Wellnessbereich sei nicht optimal. Der Entwurf von KSP Jürgen Engel sei zwar kompakt und aus Lärmschutzgründen mit einem grünen Wall umgeben, aber der Bau im Inneren womöglich zu dunkel. Eine lange Rampe zum Haupteingang sieht die Jury mit Blick auf die Barrierefreiheit kritisch.

Jetzt geht es also an die Detailarbeit, bei der Oberbürgermeister Ashok Sridharan und Stadtwerke-Chef Peter Weckenbrock gutes Gelingen wünschten. Es wird nicht nur darum gehen, die Schwachpunkte zu verbessern. Am Ende der zwei Monate liegen auch die ersten Kostenschätzungen für die europaweite Ausschreibung vor. Dass sie noch nicht feststehen, war vor dem gescheiterten Bürgerentscheid zum Erhalt des Kurfürstenbads scharf kritisiert worden.

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