Auerberg: 2010 geht's mit der neuen Mitte los

CDU-Stadtverordneter kritisiert zunehmende Vermüllung an der Pariser Straße

Auerberg. Rund um die Auerberger Mitte könnte es weihnachtlicher aussehen, findet Wolfgang Maiwaldt. "Es ist ein schönes Einkaufszentrum, aber die Seele fehlt irgendwie. Alles ist noch nicht aus einem Guss", sagt der CDU-Stadtverordnete. Ein Weihnachtsbaum, ein paar Lichterketten oder ähnliches könnten seiner Meinung nach für Abhilfe sorgen. "Das soll kein Vorwurf sein, aber richtige Stimmung kommt nicht auf", so Maiwaldt.

Das liegt wohl auch daran, dass einige Grundstücke, die in unmittelbarer Nähe des Einkaufszentrums an der Pariser Straße liegen, nach Ansicht des CDU-Stadtverordneten in einem weniger guten Zustand sind.

Das Areal an der Ecke Pariser und Warschauer Straße, das teilweise in privatem, teilweise in städtischem Besitz ist, "ist ein Schandfleck. Ich verstehe die Stadt nicht, sie unternimmt nichts". Und das, obwohl das Grundstück vermülle, die Büsche und Bäume nicht gepflegt seien. "Allerdings muss man natürlich sagen, dass der Müll nicht vom Himmel fällt, sondern von Bürgern abgeladen wird."

Und trotzdem: "Es wäre schon viel getan, wenn häufiger gereinigt werden würde", findet Maiwaldt. Denn: "Das Grundstück ist ein Unsicherheitsfaktor." So habe dort unter anderem eine Kabeltrommel gestanden. "Die wurde dann nachts mitten auf die Kreuzung gestellt. Das ist wirklich gefährlich."

Auf dem Grundstück soll sich aber etwas tun. "Es ist für eine Kindereinrichtung vorgesehen", sagt Elke Palm vom städtischen Presseamt. Wann diese allerdings Wirklichkeit wird, steht noch in den Sternen. Um dem Müllproblem entgegenzutreten, wollen sich städtische Mitarbeiter aber die Sitution vor Ort anschauen, verspricht Palm. Gegebenenfalls werde dann ein Reinigungstrupp für Ordnung sorgen. "Wir appellieren aber an die Bürger, ihren Müll nicht einfach abzuladen", so die Sprecherin der Stadt.

Weitere Sorgen bereitet dem Stadtverordneten die Brache zwischen Pariser und Prager Straße. Dort sollte Mitte 2009 der Spatenstich für den zweiten Teil der Auerberger Mitte erfolgen. Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) ist für die Auerberger Mitte zuständig. Weil diese aber umstrukturiert wurde, wird momentan ein Nachfolger für das Projekt gesucht.

Maywaldt: "Bis das geschieht, ruhen die Bauanträge. Meine Sorge wächst. Wer weiß, wann die Pläne umgesetzt werden." Denn mit diesem Projekt ist auch der Umzug der Bezirksbibliothek von der Graurheindorfer Straße in das Zentrum Auerbergs verbunden.

"Wir sind in der Endabstimmung der Baugenehmigung", beruhigt LEG-Sprecher Jens Schönhorst. Zurzeit liefen die Gespräche für die Mietverträge im geplanten Zentrum, in das auf jeden Fall die Bibliothek und der Discounter Aldi einziehen werden. Einen Zeitplan gibt es auch schon: "Das Projekt soll im Laufe des Jahres 2010 realisiert werden", sagt Schönhorst.

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