Bundesverband der Grünen Damen und Herren Auf Gabriele Trull folgt Käte Roos

BONN · Mit einem bewegenden Festgottesdienst ist am Dienstagabend in der Kreuzkirche Gabriele Trull als Bundesvorsitzende der Evangelischen Krankenhaus- und Altenheim-Hilfe (EKH) verabschiedet und ihre Nachfolgerin Käte Roos begrüßt worden.

Vertreter der Evangelischen Krankenhaus- und Altenheim-Hilfe: (von links) Käte Roos, Gabriele Trull und Waltraud Kriesche.

Vertreter der Evangelischen Krankenhaus- und Altenheim-Hilfe: (von links) Käte Roos, Gabriele Trull und Waltraud Kriesche.

Foto: Horst Müller

Roos war am Vormittag von der Bundesversammlung der 11.000 Ehrenamtliche zählenden Organisation gewählt worden. Stellvertreterin bleibt Waltraud Kriesche. Die 66-jährige Wachtbergerin Gabriele Trull leitete die EKH 17 Jahre lang überaus erfolgreich: In ihrer Amtszeit schlossen sich 200 neue Gruppen der EKH an, deren Helfer nach ihren lindgrünen Kitteln Grüne Damen und Herren genannt werden.

Somit wuchs die EKH in knapp zwei Jahrzehnten von 270 auf heute bundesweit 475 Gruppen. Trull leitete sie von der kleinen Bundeszentrale in Bad Godesberg aus mit hohem Engagement.

"Durch die weitere Technisierung wird die Sehnsucht nach menschlicher Zuwendung weiter zunehmen. Dafür stehen in den Krankenhäusern und Altenhilfeeinrichtungen unsere Grüne Damen und Herren", erklärte die studierte Mathematikerin Trull dem GA am Rande.

Auf jeden Fall werde es die EKH auch noch in zehn Jahren geben. "Dann hoffentlich auf so sicheren finanziellen Füßen, dass die Ehrenamtlichen auf der Leitungsebene durch Hauptamtliche bei verschiedenen Koordinierungsaufgaben unterstützt werden."

Momentan gelinge die finanzielle Unterstützung durch die von der EKH profitierenden Einrichtungen noch nicht überall. "Wir arbeiten intensiv daran. Hier soll uns auch eine wissenschaftliche Begleitung neue Wege aufzeigen." Die Sparkasse KölnBonn übergab zur Feier einen Scheck in Höhe von 5000 Euro.

"Gabriele Trull hat mit ihrem vorbildlichen Einsatz maßgeblich dazu beigetragen, dass die EKH heute ein unverzichtbares Bindeglied zwischen professioneller Pflege und zwischenmenschlicher Fürsorge ist", sagte nach dem Gottesdienst Ministerialdirektor Dieter Hackler aus dem Familienministerium.

Anna-Klara Böninger, eine Grüne Dame der ersten Stunde an der Seite der Bonner EKH-Gründerin Brigitte Schröder, freute sich, dass der Dienst heute auch bei den Ärzten auf sehr große Dankbarkeit stoße, wie sie dem GA berichtete.

Trulls Nachfolgerin Käte Roos kommt selbst aus dem Pflegeberuf und hat im vergangenen Jahrzehnt sozialpolitisch gearbeitet. Für sie stehe es außer Frage, dass das Ehrenamt in den kommenden Jahren immer wichtiger werde, sagte die 65-Jährige dem GA.

Der ältere oder kranke Mensch brauche nicht nur Pflege, sondern auch immer Kräfte, die die Pfleger entlasteten. "Die Grünen Damen und Herren geben hier zusätzliche emotionale Stärkung, die ungemein wichtig ist." Sie sehe das neue Leitungsamt als eine große Herausforderung. "Ich freue mich drauf", sagte Roos beschwingt

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