Paulusheim in Endenich Aufsichtsrat für Schließung

Bonn · Der Aufsichtsrat der Alexianer hat sich ebenfalls für die Schließung des Paulusheims ausgesprochen. Das teilte die Geschäftsführerin der Alexianer Bonn/Rhein Sieg, Birgit Beu, dem GA auf Anfrage mit.

"Wie wir sieht der Aufsichtsrat, dass das Gebäude nicht mehr zur optimalen Betreuung, gerade von dementiell erkrankten Senioren geeignet ist", so Beu. Während der Sitzung der Alexianer am Dienstag seien auch die Fragen der Endenicher Bürgerinitiative erörtert worden. Diese hatte sich an den Aufsichtsratvorsitzenden gewandt; auch mit der Bitte, "den gesamten Sachverhalt noch einmal in Ruhe zu überdenken", wie Jürgen Graff und Ortlieb Fliedner schrieben.

"Wir könnten die Entscheidung noch drei Jahre bis zum Wohn- und Teilhabegesetz aufschieben", sagte Beu dazu. Aber in der Zwischenzeit würde man Verluste einfahren und damit die gemeinnützige Gesellschaft schädigen. "Wir haben Ende des Jahres die Möglichkeit, die Betriebsstätte mit allen Mitarbeitern und alten Leuten komplett nach Troisdorf zu verlagern", begründete Beu, warum die Schließung jetzt anstehe.

Von 78 Senioren kämen derzeit 21 mit. Im Oktober würden die ersten umziehen. Sie wies Vorwürfe der Initiative zurück, wonach dieser für 2010 und 2011 keine Gewinn- und Verlustrechnung vorliege. "Die Ergebnisse sind den Angehörigen mit den Pflegesatz-Kündigungen mitgeteilt worden", versichert Beu.

Die Initiative werde auf ihre Fragen noch eine Antwort des Aufsichtsrates bekommen. Aber Beu betonte: "Die Abwicklung obliegt der Geschäftsführung vor Ort." Zwei Investoren hätten sich nicht vorstellen können, die Immobilie zu kaufen und als Senioreneinrichtung weiterzuführen

Da ein anderer Betreiber nur an einer Pacht interessiert sei, man aber verkaufen wolle, scheide dieser aus. "Wir kleben nicht an einer Gewinnmaximierung und sind gesprächsbereit, vielleicht auch für barrierefreies Wohnen für Senioren". sagte Beu.

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