Ausstellung im Deutschen Museum Bonn Wasserstoff als Kraftstoff der Zukunft

Bonn · Eine Ausstellung im Deutschen Museum präsentiert den besonderen Energieträger Wasserstoff. Die Ausstellung wird bis zum 3. Dezember 2017 gezeigt.

 Alles dreht sich bei der Ausstellung im Deutschen Museum um Wasserstoff.

Alles dreht sich bei der Ausstellung im Deutschen Museum um Wasserstoff.

Foto: Ronald Friese

„Wasserstoff – der unbegrenzte Energieträger“ lautet der Titel einer Ausstellung im Deutschen Museum. Präsentiert wird sie vom Verein „HyCologne – Wasserstoff Region Rheinland“, der Wasserstoff-Projekte seit mehr als zehn Jahren entwickelt und koordiniert. Die Ausstellung wird bis 3. Dezember 2017 gezeigt.

In Zeiten des Klimawandels und zunehmend knapper werdender Ressourcen ist der Umstieg von fossilen auf regenerative Energieträger unumgänglich. Eine umweltfreundliche Alternative bietet Wasserstoff als Kraftstoff der Zukunft. Wasserstoff, so Boris Jermer von HyCologne, hat zwei Vorteile: Er schont die Umwelt und ist grenzenlos verfügbar.

Die Ausstellung nimmt den umweltschonenden Energieträger unter die Lupe und präsentiert spannende Exponate – von der Wasserstoff-Erzeugung bis hin zu innovativen Einsatzmöglichkeiten. Ein Pilotprojekt in den Alpen zeigt Wasserstoff als Energiespeicher für Immobilien. So erforscht GKN Sinter Metals aus Bonn derzeit den Einsatz von Speichern für Wasserstoff in einem Haus, das keinen Anschluss an das öffentliche Netz hat und sich vollständig aus lokalen, erneuerbaren Energiequellen speist. Zwei Gymnasiasten des Heinrich-Böll-Gymnasiums aus Troisdorf zeigen, wie sie sich ein Feuerzeug der Zukunft vorstellen.

Wasserstoff im Straßenverkehr ist seit Jahren bewährt. Die Regionalverkehr Köln (RVK) setzt bereits seit 2011 Brennstoffzellen-Hybridbusse im Linienverkehr ein, die statt klimaschädlicher Abgase lediglich unbedenklichen Wasserdampf ausstoßen. Solch ein Bus ist während der Tage der UN-Klimakonferenz konkret erlebbar: Vom 7. bis zum 19. November pendelt er während der Museumsöffnungszeiten kostenlos zwischen Bahnhof Bad Godesberg und Deutschem Museum Bonn. Toyota hat mit seinem Modell „Mirai“ die erste Großserien-Limousine vor Ort: ein Auto, dessen Antrieb nur Wasserdampf ausstößt, mit dem man bis zu 500 km weit fahren kann und das in drei Minuten betankt wird. Die Antriebstechnik ist identisch mit den heutigen Elektroautos. Nur haben mit Wasserstoff betriebene Autos keine Akkus, sondern eine Brennstoffzelle, die permanent Strom erzeugt. „Solche Autos“, davon ist Jermer überzeugt, „werden wir in wenigen Jahren im Überlandverkehr antreffen.“

Die Ausstellung im Deutschen Museum, Ahrstraße 45, ist bis 3. Dezember dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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