Aktion auf dem Marktplatz Bonner Initiativen protestieren gegen Autobahnbau
Bonn · Die Autobahn GmbH hat am Dienstag auf dem Bonner Markt über ihre anstehenden Bauprojekte informiert. Begleitet war das Gesprächsangebot von einer Protestaktion verschiedener Initiativen, welche sich unter anderem auch gegen die Rheinspange aussprechen.
Ein großer Plan auf dem Pflaster des Marktplatzes verdeutlichte, wo überall in den kommenden Jahren an den Autobahnen rund um Bonn gebaut wird. An ihrem Infostand beantworteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenstelle Euskirchen der Autobahn GmbH am Dienstag viele Fragen. Am Nachmittag protestierten mehrere links- und rechtsrheinische Initiativen gegen den Neu- und Ausbau von Autobahnen.
„Die Folgen des Autobahnbaus auf die Umwelt sind gravierend“, sagte Norbert Kemmer von der Bürgerinitiative „Nein zur Rheinspange – Ja zur Nulllösung“. In einer gemeinsamen Presseerklärung forderten die sieben Initiativen „nicht die Verbannung des Autoverkehrs, sondern sinnvolle, wirksame und nachhaltige Alternativen für alle“. Dazu zählen sie einen Ausbau des Öffenlichen Nahverkehrs ebenso wie Park&Ride-Angebote am Stadtrand. Aktuell werde so viel wie seit Jahrzehnten nicht in den Autobahnausbau investiert, „und Null Euro in die Schiene“, kritisierte Raimund Gerber, Sprecher der Bürgerinitiative „Moratorium Planungen A 565“.
Helge Wego, Leiter der Stabsstelle Kommunikation der Autobahn GmbH Euskirchen, sagte: „Wir führen das aus, was uns die Politik über den Bundesverkehrswegeplan vorgibt.“ Neben grundsätzlicher Kritik standen bei den Besuchern konkrete Fragen zu bestimmten Projekten im Vordergrund. Auf besonders viel Interesse stießen die Pläne für den Neubau des Brückenbauwerks Endenicher Ei, der im August 2023 beginnen soll.
