41. Festival der SSF Bonn Baggern auf dem Münsterplatz

Bonn · Das Glockengeläut am Samstag auf dem Münsterplatz kam nicht vom Kirch-, sondern vom Kletterturm: Wann immer es ertönte, hatte es wieder ein Kind bis ganz nach oben geschafft. Es läutete oft, denn das 41. Festival der Schwimm- und Sportfreunde Bonn (SSF) war richtig gut besucht.

 Das Baggern klappt schon ganz gut: Die kleinen Besucher des Sportfestivals testen, wie gut ihnen das Volleyballspielen gefällt.

Das Baggern klappt schon ganz gut: Die kleinen Besucher des Sportfestivals testen, wie gut ihnen das Volleyballspielen gefällt.

Foto: Barbara Frommann

Alle 18 Abteilungen von Bonns größtem Sportverein präsentierten sich auf dem Platz. An vielen Ständen konnte man auch selbst mal ausprobieren, vom Tischtennis – nach gefühlt jedem zweiten Ballwechsel mussten die Spieler wieder dem Ball hinterherlaufen oder auf helfende Passanten hoffen –, über Zielschießen mit Spielzeug-Armbrust und Laserpistole beim Fünfkampf bis zum Zielwerfen mit dem Lacrosse-Kescher. Das begeisterte vor allem den Nachwuchs.

Auf einer kleinen und einer großen Bühne gab es ein Programm – Musik, Stepptanz, Vorstellung des Perspektivteams mit Sportlerehrung, Scheckübergabe der Sparkasse und mehr –, das sich erstmals mit Vorführungen in einer Sportarena abwechselte.

Diese füllte das Zentrum des Platzes aus, und das Angebot dort lud meistens zum Mitmachen ein. Die Besucher konnten in Volleyball, Aerobic, Floorball und anderes hineinschnuppern. Das große Paddelbecken mit Zweierkajak erfreute sich wieder einmal großer Beliebtheit.

Natürlich konnte sich jeder an diesem Tag auch wie üblich gebührenfrei anmelden. Nach dem Fest steige in der Regel die Zahl der Neumitglieder, sagte die stellvertretende Vorsitzende Maike Schramm.

Normalerweise pendele sich die Zahl mit Ein- und Austritten auf 9000 ein, sagte sie. Das sei in diesem Jahr anders: „Schon vor dem Fest hatten wir 9100 Mitglieder.“

Man konnte sich über die Themen informieren, die aktuell im Fokus des Vereins stehen. Sprecherin Ute Pilger nannte die Bädersituation in Bonn. „Wir sind schon froh, dass es so aussieht, dass ein neues Bäderkonzept auf den Weg gebracht wurde.“

Die SSF werden in diesem Zusammenhang die Betriebsführung der Beueler Bütt übernehmen. Außerdem bemühe man sich um die Integration von Flüchtlingen in bestehende Abteilungen, statt eigene für sie aufzumachen. „Gerade die Jugendlichen schaffen das ganz schnell.“ Und man biete weiterhin Kindern an der Karlschule für die Nachmittagsbetreuung täglich Sport mit einem Trainer des Vereins an.

Kinder der Nordstadt-Grundschule, die auch einen Spiel- und Bastelstand hatten, traten beim Festival erstmals mit Schauspielern des Jungen Theaters Bonn auf. „Die SSF sind der einzige Breitensportverein, der die OGS-Betreuung im Brennpunkt übernommen hat“, lobte OGS-Leiterin Bettina Overstolz.

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