Großprojekt in Bonn Bahnen geraten am Wochenende aus dem Takt

BONN · Die ersten beiden Stellwerksanlagen des SWB-Großprojekts "Modernisierung Zentrales Stellwerk" stehen kurz vor der Fertigstellung und werden am kommenden Wochenende in Betrieb genommen. Der erste fertiggestellte Bauabschnitt umfasst den Ast der Rheinuferstrecke zwischen den Haltestellen "Bonn-West" und "Buschdorf" bis zur Stadtgrenze Bonn.

Der zweite Bauabschnitt gehört zur Vorgebirgsstrecke zwischen den Haltestellen "Dransdorf" und "Brühler Straße". Daher kommt es zwischen Freitag und Sonntag auf den Linien 16, 18 und 68 zu Einschränkungen für die Fahrgäste.

Linien 18 und 68: Mit Beginn der Umstellung am Freitag um 20 Uhr fahren die Züge der Linie 18 zu den gewohnten Zeiten nur zwischen Köln und Waldorf. Zwischen Waldorf und Bonn West werden Fahrgäste mit Bussen befördert. Ab Samstag enden die Züge der Linie 18 von Köln kommend in Bornheim, die Bahnen der Linie 68 entfallen. Dann werden Fahrgäste mit Bussen durchgehend bis Montag gegen 1 Uhr zwischen Bornheim und Bonn West befördert. Die Haltestellen der Ersatzbusse finden Fahrgäste jeweils in Nähe der Bahnhaltestellen. Fahrgäste mit Ziel Köln müssen durch die längere Fahrtzeit der Busbeförderung und den Umstieg in Bornheim oder Waldorf mehr Zeit für die Fahrt einplanen.

Linie 16: Von Freitag, etwa 21 Uhr, bis einschließlich Montag, etwa 1 Uhr, enden die Züge der Linie 16 von Köln kommend in Hersel. Am Sonntagmorgen verkehrt die Linie 63 zwischen Hersel und Bad Godesberg Stadthalle im 30-Minuten-Takt, in der übrigen Zeit im 15-Minuten-Takt mit geänderten Abfahrtszeiten. Fahrgäste mit Ziel Köln müssen durch die verlängerte Fahrtzeit und den Umstieg in Hersel 15 Minuten früher als gewohnt abfahren. Ab Montag gegen 4 Uhr fahren alle Bahnlinien wieder planmäßig.

Mit einem Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro wird die SWB-Stellwerksanlage im Nahverkehrsbahnhof (NVB) in Bonn in vier Bauabschnitten bis voraussichtlich 2019 erneuert und damit auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Mit der Erneuerung der Stellwerksanlage können Mitarbeiter in der Betriebsleitstelle über ihre Monitor-Arbeitsplätze den Betriebsablauf auf diesen Streckenabschnitten dann verbessert steuern. Bei Störungen und nachfolgenden Staus von Bahnen lassen sich diese zudem mit der neuen Technik schneller auflösen und abbauen.

Für den ersten Bauabschnitt zwischen "Bonn-West" und "Buschdorf" wurden 5,5 Millionen Euro angesetzt, für den zweiten Abschnitt zwischen "Dransdorf" und "Brühler Straße" rund sechs Millionen Euro.

Nach den beiden fertiggestellten Stellwerksanlagen "Rheinuferstrecke" und "Vorgebirgsstrecke" folgen noch die Anlagen "Bonn Zentral" und "Bundesrechnungshof". Sie sollen bis Ende 2019 fertiggestellt sein.

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