Baustelle im Bonner Arbeitsviertel Sperrungen und Bauarbeiten auf der B9

Bonn · Bordstein- und Asphaltarbeiten auf der B 9 führen während der kompletten Sommerferien zu Einspurigkeit am Trajektknoten. Das Koblenzer Tor ist voraussichtlich noch bis Mitte Juli teilgesperrt.

 Auf der B 9 ist ein Teilabschnitt während der Sommerferien in beide Fahrtrichtungen einspurig.

Auf der B 9 ist ein Teilabschnitt während der Sommerferien in beide Fahrtrichtungen einspurig.

Foto: Benjamin Westhoff

Pünktlich haben am Montag die Bauarbeiten auf der B 9 begonnen. In den kommenden gut sechs Wochen der Sommerferien steht im Abschnitt zwischen Trajektknoten und Welckerstraße in jede Fahrtrichtung jeweils nur eine Fahrspur zur Verfügung.

Am Montagnachmittag führte das zu einigen Rückstaus, die bis in die Franz-Josef-Strauß-Allee oder die Reuterstraße reichten. Bonns Vizestadtsprecher Marc Hoffmann antwortete auf Nachfrage zu den anfänglichen Auswirkungen auf den Verkehr: „Es kommt – wie bei jeder Baumaßnahme auf sehr stark frequentierten Straßen – zumindest in den ersten Tagen insbesondere in den Hauptverkehrszeiten zu Staus. Das Tiefbauamt beobachtet die Situation aufmerksam.“

Fahrt nur in Nord-Süd-Richtung

Zu beobachten waren vor Ort einige Autofahrer, denen offenbar die Wartezeit zu lang wurde, die Verbotsschilder missachteten, um auf Höhe von Genscherallee/Heussallee unversehens zu wenden. Ebenso ignorierten Radfahrer das bestehende Durchfahrtverbot auf dieser Querachse.

Um 15 Uhr kamen zwei Rettungsfahrzeuge mit Sirene über die Reuterbrücke angeschossen, die weiter Richtung Süden wollten. Vor dem Haus der Geschichte mussten sie Tempo aus der Fahrt nehmen. Das Prinzip Rettungsgasse funktionierte im Nadelöhr einigermaßen zufriedenstellend, die Retter standen nur kurz im Stau.

Die Fahrt auf dem genannten B 9-Abschnitt von Willy-Brandt- und Helmut-Kohl-Allee ist in der Bauphase für Autos- und Radfahrer nur in Nord-Süd-Richtung möglich. Die Aus- und Einfahrten aus den Zufahrtstraßen Heussallee und Genscherallee sind gesperrt. Für Autofahrer sind laut Stadt Umleitungen über die Marie-Kahle-Allee und die Welckerstraße eingerichtet.

Radfahrer können die Straßenseite entweder auf Höhe des Bundeskanzlerplatzes oder am Kreisel Trajektknoten beziehungsweise Ollenhauerstraße wechseln, denn die Querampel an Genscherallee/Heussallee ist außer Betrieb genommen. Für Fußgänger besteht die Möglichkeit, die U-Bahnunterführung zu nehmen.

Asphaltdecke kommt zum Schluss

Das Tiefbauamt hat die Baumaßnahme mit Absicht in die verkehrsärmere Ferienzeit gelegt. Mit Beeinträchtigungen in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags sei dennoch zu rechnen, hatte die Stadt vorab mitgeteilt.

Zunächst werden sich die Bauarbeiten auf die Rinnen- und Bordsteine sowie Einbauteile wie etwa Schachtabdeckungen konzentrieren. „Zum Abschluss wird auf gesamter Breite im genannten Abschnitt der Bundesstraße 9 eine neue bituminöse Asphaltdeckschicht aufgebracht“, teilte die Stadt mit. Die Kosten für das Bauprojekt, das zum Ferienende abgeschlossen sein soll, belaufen sich auf rund 350.000 Euro.

Im weiteren Verlauf der B 9 besteht weiterhin ein Engpass am Rande der Innenstadt. Ein Durchfahrtbogen des Koblenzer Tors ist nach bisherigem Stand noch bis Mitte Juli gesperrt. Die Baustelle ist etwas kniffliger, weil eine Asphaltschicht auf unterirdischen Räumen der Universität zu erneuern ist.

Fahrradfahrer und Fußgänger können diese Stelle in beide Fahrtrichtungen passieren. Autos hingegen gelangen nur von Norden nach Süden hindurch. Wer aus der Südstadt oder Bad Godesberg kommt, kann zwar über die Stockenstraße die Marktgarage erreichen, muss aber für die Weiterfahrt nach Norden oder zur Kennedybrücke die Umleitung über die Zweite Fährgasse am Rheinufer entlang nehmen.

Vom 4. bis zum 20. Juli folgen die Asphaltarbeiten auf der Oxfordstraße (Teil der B 56). Der motorisierte Verkehr fließt in dieser Zeit über die Trasse der Stadt- und Straßenbahn. Die Stadtwerke setzen Busse ein, weil die Bahnen nicht fahren können.

Im Anschluss markiert die Stadt die Oxfordstraße, wie der Rat es beschlossen hat. Dauerhaft steht Bussen und Radfahrern sodann außen eine eigene Fahrspur zur Verfügung (Umweltspur). Für den motorisierten Verkehr bleiben statt bisher zwei Spuren pro Fahrtrichtung eine.

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