WCCB-Verfahren BBB: Stadt soll Zahlungen einstellen

BONN · Die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen die früheren städtischen WCCB-Beauftragten Arno Hübner und Eva Maria Zwiebler durch die Wirtschaftsstrafkammer sollte nach Auffassung des Bonner Bürger Bunds zu sofortigen Konsequenzen führen.

Die Stadt sollte keine weiteren Haushaltsmittel mehr bereitstellen, um damit die Verteidigung der beiden zu bezahlen, forderte gestern Bernhard Wimmer. Dafür seien bereits 524 000 Euro vorfinanziert worden. Seine Fraktion will in der Ratssitzung am 15. Mai einen Dringlichkeitsantrag stellen.

Während die SPD der weiteren Aufarbeitung des Falls mit Ruhe entgegensehe, wie Helmut Redeker erklärte, setzen Bonns Grüne große Hoffnungen in den Prozess: "Wir hoffen, dass endlich erhellt wird, wer für das WCCB-Desaster die Verantwortung trägt", sagte Tom Schmidt gestern.

Diese Hoffnung hat auch Linken-Chef Michael Faber: "Hoffentlich trägt dies zur Aufklärung bei." CDU-Fraktionsgeschäftsführer Georg Fenninger ist sicher, dass weder Hübner noch Zwiebler sich persönlich bereichert haben. Und er stellt fest: "Völlig unverständlich ist, dass die verantwortliche Vorgesetzte der beiden Beschuldigten, die damalige Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, in diesem Zusammenhang noch nicht einmal erwähnt wird."

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