Richtfest an der Bonner Schedestraße Begehrte Lage schon zur Römerzeit

BONN · Bis Polier Kurt Freudenberger am Donnerstag den Richtspruch sprechen konnte, gab es einige Hürden für das Bauprojekt. Bereits 1993 hatte die Wohnbau das erste Grundstück gekauft, zwei weitere in der Nachbarschaft folgten 2009. Rund fünf Jahre dauerte es aber bis die Baugenehmigung vorlag.

 Richtfest Wohnbau Schedestraße/Kaiserstraße: Wohnbau-geschäftsführer jens Bräutigam, Aufsichtsratsvorsitzender Dierk Ernst, Bürgermeister Reinhard Limbach und Geschäftsführer Matthias Schweizer. FOTO: ROLAND KOHLS

Richtfest Wohnbau Schedestraße/Kaiserstraße: Wohnbau-geschäftsführer jens Bräutigam, Aufsichtsratsvorsitzender Dierk Ernst, Bürgermeister Reinhard Limbach und Geschäftsführer Matthias Schweizer. FOTO: ROLAND KOHLS

Foto: Roland Kohls

Der Bereich zwischen Kaiserstraße und Schedestraße war schon immer eine begehrte Wohnlage. Im zweiten Jahrhundert nach Christus ließen sich dort die Römer nieder und legten in unmittelbarer Nähe einen Friedhof an.

„Davon waren nicht nur wir, sondern auch die Archäologen überrascht“, erzählte Mathias Großekathöfer, Prokurist der Firma Wohnbau GmbH, gestern am Rande des Richtfestes für das neue Mehrparteienhaus. Zwar kamen die Bauarbeiten durch den Fund gehörig ins Stocken, doch seit gestern schwebt endlich der Richtkranz über dem Neubauprojekt.

Insgesamt 34 frei finanzierte Wohnungen zwischen 60 und 120 Quadratmeter mit zwei bis vier Zimmern errichtet das Unternehmen dort. Aufzüge in alle Stockwerke sowie breitere Türen sorgen dafür, dass auch ältere oder gehbehinderte Mieter einziehen können. Jede Einheit verfügt zudem über einen Balkon, eine Terrasse oder hat Zugang zu einem Gemeinschaftsgärtchen. Ein Spielplatz im Außenbereich soll den Wohnkomplex gerade für Familien mit Kindern attraktiv machen.

Für die Mieter steht nicht nur eine Tiefgarage zur Verfügung, „sondern wir sind auch dem Image Bonns als Fahrradstadt gerecht geworden“, hob Jens Bräutigam, Geschäftsführer der Wohnbau, hervor. Denn für die 34 Wohnungen gibt es auf dem Areal insgesamt 106 Fahrradstellplätze.

Als dann die Bagger anrollten, stießen die Arbeiter auf das römische Gräberfeld. Die Folge: Ein halbes Jahr lang wurde nicht gearbeitet, zusätzlich mussten 250.000 Euro investiert werden.

„Aber“, so versprach Geschäftsführer Bräutigam Bonns Bürgermeister Reinhard Limbach, „wir werden auch in Zukunft gerne wohnungspolitische Ziele in und für Bonn umsetzen. Wir bleiben ein verlässlicher Partner für die Stadt.“ Die Fertigstellung ist für den Herbst geplant. Bereits nächste Woche startet die Wohnbau mit der Vermarktung der einzelnen Objekte.

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