Stadtverwaltung Bonn Beigeordneter soll vom Fach sein

Bonn · Der Bund Deutscher Architekten (BDA) Bonn-Rhein-Sieg hat einen Anforderungskatalog für den neuen Planungs- und Umweltdezernenten der Stadt Bonn vorgelegt.

 Die Stadt Bonn von oben: Um die weitere Entwicklung der Bundesstadt fachlich fundiert voranzutreiben, sucht die Stadt einen neuen Planungs- und Umweltdezernenten.

Die Stadt Bonn von oben: Um die weitere Entwicklung der Bundesstadt fachlich fundiert voranzutreiben, sucht die Stadt einen neuen Planungs- und Umweltdezernenten.

Foto: Axel Vogel

In die Diskussion um den neue n Planungs- und Umweltdezernenten für die Stadt Bonn hat sich der Bund Deutscher Architekten (BDA) Bonn-Rhein-Sieg eingeschaltet. Der Vorstand hat einen Anforderungskatalog erarbeitet und fordert den Stadtrat nun auf, diese Kriterien bei der anstehenden Neubesetzung zu berücksichtigen.

Die Wahl des neuen Stadtbaurats soll in der Ratssitzung am 25. Februar erfolgen. Bisher steht allerdings noch kein Kandidat fest. Die vakante Chefposition im Planungsdezernat füllt derzeit Umweltdezernent Rüdiger Wagner (FDP) kommissarisch aus. Wagner wird Ende des Jahres in den Ruhestand gehen. Wie berichtet, hat es hinter den Kulissen Ärger um die geplante Neubesetzung gegeben.

Danach favorisierten die Grünen, denen die Jamaika-Koalition ein Vorschlagsrecht eingeräumt hat, einen Bewerber ohne fachliche Qualifikation. Daraufhin hatten CDU und FDP angekündigt, dem Kandidaten die Zustimmung zu verweigern. Auf die Frage, ob inzwischen eine geeigneter Kandidat gefunden worden sei, sagte Grünen-Fraktionssprecherin Brigitta Poppe, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen.

Für den BDA ist wichtig, dass der neue Stadtbaurat Verwaltungserfahrung mitbringt und vorzugsweise Planer, Architekt oder Ökologe sei, sagte Yola Thormann vom BDA-Vorstand. Der Nachfolger des bisherigen Amtsinhabers, Werner Wingenfeld, der im vorigen Sommer als Dezernent nach Aachen gewechselt ist, solle „Durchhaltevermögen und Mut haben für Veränderungen beim neuen Zuschnitt des Dezernates und Verteilung der Zuständigkeiten“. Der neue Dezernent solle zukunftsorientiert, manchmal auch visionär sein und die lokale sowie regionale Architektenschaft mit ihren Potenzialen wahrnehmen und in die Arbeit einbinden, fordert Thormann weiter. „Wir hoffen, dass die Stelle wegen der dringlichen Themen bald besetzt wird.“

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