Freundeskreis Manfred Weil Benefizkonzert für eine Filmdokumentation

BONN/MECKENHEIM · Der Freundeskreis Manfred Weil will die Filmdokumentation "Mich kriegt ihr nicht!" über den in Meckenheim lebenden Künstler und sein Leben als Jude im Nazi-Deutschland mit einem Benefizkonzert unterstützen. Der Verein hat sich die Pflege der Erinnerungskultur in Bezug auf das Schicksal jüdischer Flüchtlinge in Europa zum Ziel gesetzt.

 Stellen ihre Konzert-Pläne vor: (von links) Hans-Martin Schmidt, Christoph Weyer, Heide Simm, Michael Steffen und Erika Coché.

Stellen ihre Konzert-Pläne vor: (von links) Hans-Martin Schmidt, Christoph Weyer, Heide Simm, Michael Steffen und Erika Coché.

Foto: Wolfgang Henry

Vorsitzende ist die Bonner Kulturpolitikerin Erika Coché. Sie, ihr Stellvertreter Hans M. Schmidt, Gründungsmitglied Heide Simm und Sponsor Christoph Weyer organisieren das Konzert mit der Irish-Folk-Gruppe Rawjam, bei dem am Samstag, 20. April, ab 17 Uhr auch Alisa und Manfred Weil in der Halle Bauunternehmung Weyer, Werner-von-Siemens-Straße 15 in Meckenheim, anwesend sein werden. Der Eintritt kostet zehn Euro.

"Kunst ist mein Leben, regelrecht und wörtlich. Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwo irgendetwas zu arbeiten, nur um die Miete zu zahlen", sagte Weil 2010 kurz vor seinem 90. Geburtstag. Der gebürtige Kölner machte sich im selben Jahr auf Spurensuche zu seiner bewegten Überlebensgeschichte von Flucht, Vertreibung, Deportation, Internierung, erneuter Flucht und aufregendem Untergrundleben zwischen 1938 und 1945.

Ihn begleitete der Historiker und Dokumentarfilmer Werner Müller. Sein Film soll im November zu Weils 93. Geburtstag fertig sein und dann in Gedenkstätten und Schulen gezeigt werden. Die Kosten werden auf 130.000 Euro geschätzt, 45.000 Euro davon übernimmt die Film- und Medienstiftung NRW. Bei dem Benefizkonzert will Christian Bauer in der Pause eine Sequenz aus "Mich kriegt ihr nicht!" zeigen.

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